Am ersten Samstag im Juli wird in den Vereinigten Staaten der Besuch einen Park-Tag begangen, an dem Menschen dazu angeregt werden sollen, ihre nahegelegenen Parks zu besuchen, sich Zeit im Freien zu nehmen und den Wert öffentlicher Grünflächen neu zu entdecken.

Die Idee hinter dem Besuch einen Park-Tag ist einfach, aber wirkungsvoll. Der Park um die Ecke wird zum Transitbereich auf dem Weg zur Arbeit oder bleibt ganz außer Acht. Dieser Tag will daran erinnern, dass solche Orte nicht nur der Erholung dienen, sondern auch soziale, gesundheitliche und ökologische Funktionen erfüllen. Wer an diesem Tag einen Park besucht, sei es für einen Spaziergang, ein Picknick oder eine kurze Atempause, leistet einen kleinen Beitrag zur eigenen Lebensqualität und zur Wertschätzung öffentlichen Raums.

Besonders in städtischen Gebieten bieten Parks wichtige Rückzugsorte. Sie wirken regulierend auf das Mikroklima, dienen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Der Besuch einen Park-Tag will keine großen Programme oder festlichen Events initiieren. Er lebt gerade von seiner Unmittelbarkeit. Jeder kann teilnehmen, ohne Vorbereitung und ohne Verpflichtung. Es genügt, sich auf den Weg zu machen und sich auf das einzulassen, was der nächste Park zu bieten hat.

Dass dieser Tag in den USA ins Leben gerufen wurde, ist angesichts der dortigen Urbanisierungsdynamik verständlich. Dennoch ist die Idee universell. Auch in Deutschland gibt es vielerorts unterschätzte oder vergessene Grünanlagen, die darauf warten, wiederentdeckt zu werden. Der Aktionstag eignet sich hervorragend, um dieser Einladung zu folgen und einen eigenen Zugang zu urbaner Natur zu finden. Vielleicht wird aus einem Spaziergang an diesem Samstag eine neue Gewohnheit.