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7. August 1876 – Geburtstag Mata Hari

Am 7. August 1876 wurde in Leeuwarden, Niederlande, eine Frau geboren, die später als Mata Hari berühmt und berüchtigt werden sollte.

Am 7. August 1876 wurde in Leeuwarden, Niederlande, eine Frau geboren, die später als Mata Hari berühmt und berüchtigt werden sollte. Mata Hari war ein exotischer Tänzer und eine Kurtisane, die wegen Spionage für Deutschland im Ersten Weltkrieg von den Franzosen erschossen wurde. Ihr Name ist zum Synonym für den verführerischen weibliche Spion geworden und ihre Geschichte hat viele Bücher, Filme und andere Werke inspiriert.

Mata Hari war der Künstlername von Margaretha Geertruida Zelle, die als Tochter eines wohlhabenden Hutmachers aufwuchs. Nach dem Bankrott ihres Vaters, der Scheidung ihrer Eltern und dem Tod ihrer Mutter musste sie bei Verwandten leben. Sie begann eine Ausbildung zum Kindergärtner in Leiden, wurde aber wegen der Annäherungsversuche des Direktors von der Schule verwiesen. Mit 18 Jahren heiratete sie den niederländischen Kolonialoffizier Rudolf MacLeod, mit dem sie nach Java und Sumatra zog. Die Ehe war unglücklich und endete 1906 mit einer Scheidung. Margaretha verlor das Sorgerecht für ihre Tochter und versuchte, sich als Tänzer in Paris durchzuschlagen.

Sie nannte sich nun Mata Hari, ein Name, der auf Malaiisch „Auge des Tages“ oder „Sonne“ bedeutet. Angeblich stammte sie aus Indien und beherrschte die Kunst des orientalischen Tanzes. Ihre Auftritte, bei denen sie fast nackt tanzte, sorgten für großes Aufsehen und machten sie zu einem begehrten Objekt der Begierde. Zahlreiche Männer verfielen ihrem Charme, darunter viele Militärs und Politiker. Einige dieser Liebschaften sollen auch käuflich gewesen sein.

Die Fakten über ihre Spionagetätigkeit sind unklar. Laut einigen Berichten bot ihr Ende 1915 ein deutscher Konsul in Den Haag Geld für Informationen an, die sie bei ihrer nächsten Reise nach Frankreich sammeln könnte. Sie willigte ein, ohne jedoch ernsthaft zu spionieren. Sie gab sich auch als Doppelagent für den französischen Geheimdienst aus, wurde aber von den Deutschen verraten. Die Franzosen verhafteten sie im Februar 1917 in Paris und beschuldigten sie, für den Tod von 50.000 Soldaten verantwortlich zu sein. Sie wurde vor ein Militärgericht gestellt, das sie aufgrund fragwürdiger Beweise zum Tode verurteilte. Am 15. Oktober 1917 wurde sie in Vincennes von einem Erschießungskommando hingerichtet.

Bis heute wird ihre Schuld angezweifelt und ihr Leben romantisiert. Mata Hari bleibt eine faszinierende Figur der Geschichte, die sowohl Bewunderung als auch Verachtung hervorruft.

Bild: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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