Der Keine Ausreden Tag (No Excuses Day) wird jedes Jahr am 27. September begangen und soll daran erinnern, wie leicht es ist, Verpflichtungen oder Gelegenheiten mit einem Vorwand beiseitezuschieben. Die Idee zu diesem Tag stammt von der kanadischen Studentenorganisation SCENE, die ihn ins Leben rief, um junge Menschen dazu anzuregen, öfter zusammenzukommen, soziale Kontakte zu pflegen und sich nicht hinter Ausreden zu verstecken. Mit der Zeit hat sich der Tag von einem studentischen Anlass zu einer breiter wahrgenommenen Initiative entwickelt, die auch außerhalb Kanadas aufgegriffen wird.

Im Kern geht es an diesem Aktionstag darum, den inneren Schweinehund zu überwinden. Ausreden entstehen oft aus Bequemlichkeit, Unsicherheit oder dem Wunsch, unangenehmen Situationen zu entgehen. Sie können jedoch langfristig verhindern, dass man Erfahrungen sammelt, Freundschaften vertieft oder persönliche Ziele erreicht. Ein Tag, der bewusst zum Handeln statt zum Zögern auffordert, kann daher wie ein Anstoß wirken, eingefahrene Muster zu durchbrechen.

Die Wahl des Datums fällt nicht zufällig in den Frühherbst, eine Zeit, in der viele Menschen nach der Sommerpause wieder in den Alltag zurückkehren. Gerade dann neigt man dazu, Treffen aufzuschieben, Aktivitäten hinauszuzögern oder sich hinter Arbeit und Pflichten zu verstecken. Der Keine Ausreden-Tag setzt hier einen Gegenpunkt, indem er darauf hinweist, dass soziale Begegnungen und persönliche Unternehmungen ebenso wichtig sind wie berufliche Aufgaben.

Wer am 27. September bewusst auf Ausreden verzichtet, sei es im privaten Umfeld oder bei beruflichen Vorhaben, kann erleben, wie befreiend es ist, Dinge anzupacken, anstatt sie zu verschieben. Damit fügt sich der Tag in die Reihe jener internationalen Gedenk- und Aktionstage ein, die nicht auf ein konkretes historisches Ereignis zurückgehen, sondern auf eine Haltung, die das tägliche Leben bereichern soll.