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28. September 1934 – Geburtstag Brigitte Bardot

Die französische Filmlegende und Tierschutzaktivistin Brigitte Bardot feiert heute ihren Geburtstag.

Die französische Filmlegende und Tierschutzaktivistin Brigitte Bardot feiert heute ihren Geburtstag. Die Schauspielerin, die in den 1950er und 1960er Jahren zu einem der berühmtesten Sexsymbole der Welt wurde, lebt seit vielen Jahren zurückgezogen in ihrer Villa La Madrague in Saint-Tropez. Dort widmet sie sich vor allem ihrem Engagement für die Rechte der Tiere, das sie 1973 nach dem Ende ihrer Filmkarriere begann.

Brigitte Bardot wurde am 28. September 1934 in Paris geboren. Sie wuchs in einer wohlhabenden Familie auf und begann schon früh mit dem Ballettunterricht. Mit 15 Jahren wurde sie als Fotomodell entdeckt und erschien auf den Titelseiten der renommiertesten Modemagazine. Ihr erster Ehemann, der Regisseur Roger Vadim, förderte ihre Filmkarriere und machte sie mit dem Skandalfilm “…und ewig lockt das Weib” (1956) zum internationalen Star. In dem Film spielte sie an der Seite von Curd Jürgens eine verführerische junge Frau, die die Männerwelt in Aufruhr versetzt.

Bardot wurde zum Inbegriff der französischen Schönheit und zum Vorbild für viele Frauen, die ihren blonden Schopf, ihre vollen Lippen und ihren freizügigen Stil nachahmten. Sie drehte mehr als 50 Filme, darunter “Die Wahrheit” (1960), “Die Verachtung” (1963) und “Viva Maria!” (1965). Sie arbeitete mit berühmten Regisseuren wie Jean-Luc Godard, Louis Malle und Claude Chabrol zusammen und spielte an der Seite von Stars wie Jean-Paul Belmondo, Alain Delon und Marcello Mastroianni.

Brigitte Bardot war auch als Sängerin erfolgreich und nahm mehrere Chansons auf, darunter Stücke von Serge Gainsbourg, Francis Lai oder Bob Zagury. Zu ihren bekanntesten Liedern zählen „Harley Davidson“, „La Madrague“ und „Je t’aime… moi non plus“.

Das Lied „Je t’aime… moi non plus“ nahm Bardot 1967 gemeinsam mit Serge Gainsbourg auf. Wegen der erotischen Anspielungen bat sie ihn jedoch, die Aufnahme aus Rücksicht auf ihren damaligen Ehemann Gunter Sachs nicht zu veröffentlichen. Gainsbourg nahm das Stück 1969 erneut auf, diesmal mit seiner Partnerin Jane Birkin. Diese Version, geprägt von den berühmt gewordenen erotischen Stöhnlauten, wurde zu einem internationalen Skandal- und Erfolgstitel. Bardots eigene Fassung blieb lange unveröffentlicht und erschien erst 1986.

Bardots Privatleben war geprägt von zahlreichen Liebesaffären, Skandalen und Depressionen. Sie war viermal verheiratet: mit Roger Vadim (1952-1957), dem Schauspieler Jacques Charrier (1959-1962), dem Playboy Gunter Sachs (1966-1969) und dem Industriellen Bernard d’Ormale (seit 1992). Sie hat einen Sohn, Nicolas-Jacques Charrier, der 1960 geboren wurde und heute in Norwegen lebt.

1973 beendete Bardot ihre Filmkarriere im Alter von 39 Jahren. Sie widmete sich fortan den Tierrechten und gründete die “Foundation Brigitte Bardot”, die sich weltweit für die Rechte der Tiere einsetzt. Sie protestierte gegen die Robbenjagd, den Stierkampf, die Pelzindustrie und die Massentierhaltung. Sie schrieb mehrere Bücher über ihr Leben und ihre Überzeugungen, darunter “Initiales B.B.” (1996), “Un cri dans le silence” (2003) und “Pourquoi?” (2006).

Bardot ist auch bekannt für ihre politischen Ansichten, die von einigen als rechtsgerichtet oder nationalistisch kritisiert werden. Sie unterstützte mehrmals den Front National und dessen Gründer Jean-Marie Le Pen. Sie äußerte sich mehrfach abfällig über Einwanderer, Muslime und Homosexuelle. Sie wurde mehrmals wegen Anstiftung zum Rassenhass verurteilt und musste hohe Geldstrafen zahlen.

Bardot lebt heute weitgehend isoliert von der Öffentlichkeit. Sie gibt nur selten Interviews oder tritt bei Veranstaltungen auf. Sie ist nach wie vor eine Ikone der französischen Kultur und wird von vielen Menschen bewundert.

Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG (Zürich) / Com_L10-0171-0017 | CC BY-SA 4.0 International
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  • Brigitte_Bardot_1961-ETH-Bibliothek-Zuerich-Bildarchiv-Fotograf-Comet-Photo-AG-Zuerich-Com_L10-0171-0017-CC-BY-SA-4.0-crop: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG (Zürich) / Com_L10-0171-0017 | CC BY-SA 4.0 International
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