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26. November 2025 – Welt-Olivenbaum-Tag

Der Welt-Olivenbaum-Tag, international als World Olive Tree Day bekannt, wird jedes Jahr am 26. November begangen und geht auf eine Entscheidung der UNESCO aus dem Jahr 2019 zurück.

Der Welt-Olivenbaum-Tag, international als World Olive Tree Day bekannt, wird jedes Jahr am 26. November begangen und geht auf eine Entscheidung der UNESCO aus dem Jahr 2019 zurück. Der Tag würdigt einen Baum, der seit Jahrtausenden als Symbol für Frieden, Beständigkeit und kulturelle Verbundenheit gilt; zugleich erinnert er daran, wie eng das Leben vieler Mittelmeerregionen mit dem Olivenanbau verknüpft ist.

Der Olivenbaum gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Archäologische Funde aus dem östlichen Mittelmeerraum zeigen, dass er bereits vor etwa sechstausend Jahren genutzt wurde. Seine robuste Natur machte ihn zu einem zuverlässigen Begleiter in Landschaften, die oft extreme Hitze und kargen Boden aufweisen. Ein Olivenbaum kann mehrere Jahrhunderte überdauern; manche Exemplare gelten sogar als mehr als tausend Jahre alt. Dies verleiht dem Tag einen besonderen Charakter, denn er erinnert an die historische Tiefe eines Baumes, der Generationen überdauert und eine Region geprägt hat, deren Geschichte immer wieder von Austausch und Handel bestimmt war.

In wirtschaftlicher Hinsicht spielt der Olivenbaum eine zentrale Rolle. Weltweit stammen die größten Mengen an Oliven und Olivenöl aus Spanien, Italien und Griechenland; auch Länder wie Tunesien, Marokko und die Türkei haben bedeutende Anbauflächen. Die Nachfrage nach hochwertigem Olivenöl bleibt konstant hoch, da es in vielen Küchen als Grundnahrungsmittel gilt. Gleichzeitig steht die Branche vor Herausforderungen. Steigende Temperaturen, Wassermangel und neue Schädlinge erschweren die Produktion; besonders der Befall durch das Bakterium Xylella fastidiosa hat in Süditalien schwere Schäden hinterlassen. Der Welttag soll daher auch ein Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltiger Landwirtschaft schaffen, die den Olivenanbau langfristig sichert.

Der Olivenbaum besitzt eine starke kulturelle Strahlkraft. In der griechischen Mythologie war er ein Geschenk der Göttin Athene; im römischen Reich galt er als Zeichen der Weisheit; im Christentum wie im Judentum spielt der Ölbaum eine bedeutende Rolle. Sein Zweig wurde zum universellen Symbol des Friedens. Der Welt-Olivenbaum-Tag knüpft an diese Tradition an und versteht sich als Einladung, die verbindende Wirkung dieses Symbols wahrzunehmen.

Zugleich hat der Tag eine soziale Ebene. In vielen Regionen bedeutet der Olivenanbau nicht nur landwirtschaftliche Arbeit, sondern auch ein Stück familiäre Identität. Kleine Hainen werden über Generationen weitergegeben; die Erntezeit bringt Gemeinschaften zusammen, die das Pressen des Öls oft als festlichen Abschluss eines Jahres betrachten.

Der Welt-Olivenbaum-Tag möchte all diese Facetten sichtbar machen; er stellt einen Baum in den Mittelpunkt, der für Frieden, Geschichte, Ernährung und Landschaft gleichermaßen steht. Indem er die Bedeutung des Olivenbaums hervorhebt, ruft der Tag dazu auf, traditionelle Wissensformen zu bewahren und eine Landwirtschaft zu fördern, die die natürlichen Grundlagen schützt.

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