Am 11. Dezember 1882 wurde Max Born geboren, ein bedeutender Physiker und Mathematiker des 20. Jahrhunderts. Born war maßgeblich an der Entwicklung der Quantenmechanik beteiligt, der Theorie, die das Verhalten von Atomen und subatomaren Teilchen beschreibt. Er erhielt 1954 den Nobelpreis für Physik für seine statistische Interpretation der Wellenfunktion, die die Wahrscheinlichkeit angibt, ein Teilchen an einem bestimmten Ort zu finden.

Born wurde am 11. Dezember 1882 in Breslau, dem heutigen Wrocław in Polen, geboren. Er stammte aus einer wohlhabenden, deutsch-jüdischen Familie und zeigte schon früh Interesse an Naturwissenschaften und Musik. Er studierte an verschiedenen Universitäten in Deutschland und der Schweiz und promovierte 1906 bei Carl Runge in Göttingen über die Stabilität von elastischen Linien.

In den folgenden Jahren arbeitete Born mit einigen der berühmtesten Physiker seiner Zeit zusammen, darunter Albert Einstein, Niels Bohr, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger und Paul Dirac. Er leistete wichtige Beiträge zu verschiedenen Gebieten der Physik, wie der Relativitätstheorie, der Optik, der Festkörperphysik und der Atomphysik. Er formulierte unter anderem die Born-Reihe, die Born-Regel, die Born-Oppenheimer-Näherung und den Born-Haber-Kreisprozess.

Born musste 1933 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen, da er als Jude und Pazifist verfolgt wurde. Er emigrierte nach Großbritannien, wo er die britische Staatsbürgerschaft annahm und Professor an der Universität Edinburgh wurde. Er blieb bis zu seiner Emeritierung 1953 in Schottland und kehrte dann nach Deutschland zurück, wo er bis zu seinem Tod am 5. Januar 1970 in Göttingen lebte.

Born war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch ein engagierter Lehrer, ein leidenschaftlicher Musiker, ein liebevoller Familienvater und ein gesellschaftskritischer Denker. Er hatte drei Kinder, von denen eines, Gustav Victor Rudolf Born, ebenfalls ein bekannter Physiologe wurde. Seine Enkelin ist die berühmte Sängerin und Schauspielerin Olivia Newton-John.

Max Born hinterließ ein reiches Erbe an wissenschaftlichen Erkenntnissen, die unser Verständnis der Natur auf fundamentalste Weise verändert haben. Er war ein Vorbild für viele Generationen von Physikern, die seinem Motto folgten: „Die Physik ist das schönste Abenteuer des menschlichen Geistes.“

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