Am 29. September ist Weltherztag, eine Initiative der World Heart Federation (WHF), die sich für die Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einsetzt. Das Motto im Jahr 2024 lautet „Warnzeichen erkennen und handeln“.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache. Allein in Deutschland sterben jährlich rund 350.000 Menschen an einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer anderen Gefäßerkrankung. Viele dieser Todesfälle könnten durch eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Risikofaktoren verhindert werden.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen zählen Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress. Diese Faktoren führen zu einer Schädigung der Gefäßwände, die sich im Laufe der Zeit verengen und verhärten können. Dieser Prozess wird als Arteriosklerose oder Gefäßverkalkung bezeichnet und kann zu einer verminderten Durchblutung des Herzens und anderer Organe führen.

Eine häufige Folge der Arteriosklerose ist die koronare Herzkrankheit (KHK), bei der die Herzkranzgefäße verengt sind. Die KHK kann zu Angina pectoris (Brustschmerzen) oder einem Herzinfarkt führen, wenn ein Blutgerinnsel das Gefäß vollständig verschließt. Die KHK ist die häufigste Herzerkrankung in Deutschland und betrifft etwa sechs Millionen Menschen.

Neben der KHK gibt es auch andere Gefäßerkrankungen des Herzens, die oft weniger bekannt sind. Dazu gehören Erkrankungen der kleinen Herzgefäße (Mikrogefäße), die vor allem Frauen betreffen können. Diese können zu unklaren Herzschmerzen führen, die nicht durch eine Verengung der großen Herzkranzgefäße erklärt werden können. Eine weitere Gefäßerkrankung ist die Endokarditis, eine Entzündung der Herzinnenhaut, die meist durch Bakterien verursacht wird. Die Endokarditis kann zu schweren Komplikationen wie Herzklappenfehlern oder Abszessen führen.

Um sich vor Gefäßerkrankungen zu schützen, empfehlen Experten eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Nichtrauchen und Stressabbau. Außerdem sollte jeder seinen Blutdruck, seinen Cholesterinspiegel und seinen Blutzucker regelmäßig überprüfen lassen und gegebenenfalls medikamentös behandeln lassen. Bei Verdacht auf eine Herzerkrankung sollte man nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen und sich gründlich untersuchen zu lassen.

Der Weltherztag soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von Herzgesundheit zu erhöhen und Menschen zu motivieren, aktiv etwas für ihr Herz zu tun. Auf der Website der Deutschen Herzstiftung finden Sie weitere Informationen zum Weltherztag sowie Tipps und Materialien zur Prävention und Therapie von Gefäßerkrankungen.