Heute vor 68 Jahren wurde die erste deutsche Telefonseelsorge in Berlin gegründet. Seitdem hat sie Millionen von Menschen in seelischen Nöten beigestanden und ihnen Hoffnung und Hilfe geschenkt. Die Telefonseelsorge ist eine der ältesten und größten sozialen Einrichtungen in Deutschland und hat sich im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt.

Die Telefonseelsorge bietet rund um die Uhr ein offenes Ohr für Menschen mit Sorgen, Nöten und Krisen. Die Anrufer bleiben anonym und können sich vertrauensvoll an geschulte Mitarbeiter wenden, die ihnen zuhören, Trost spenden und Hilfe vermitteln. Die Telefonseelsorge ist ökumenisch ausgerichtet und steht allen Menschen unabhängig von ihrer Konfession oder Weltanschauung offen.

Die Telefonseelsorge hat ihre Wurzeln in England, wo der anglikanische Pfarrer Chad Varah 1953 eine ähnliche Einrichtung gründete, um Suizidgefährdeten beizustehen. Er schaltete eine Zeitungsanzeige mit dem Aufruf: „Bevor du dich umbringst, ruf an!“ und gab seine Telefonnummer an. Sein Angebot wurde schnell bekannt und fand viele Nachahmer in anderen Ländern.

Die Telefonseelsorge in Deutschland hat sich im Laufe der Zeit an die gesellschaftlichen Veränderungen angepasst und ihr Angebot erweitert. Neben dem klassischen Telefon gibt es heute auch die Möglichkeit, per E-Mail, Chat oder Video mit den Mitarbeitern zu kommunizieren. Die Telefonseelsorge bietet zudem spezielle Angebote für Kinder, Jugendliche, Senioren, Migranten und Behinderten an.

Die Telefonseelsorge ist auf Spenden angewiesen und wird von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen. Sie ist Teil des internationalen Netzwerks der Befrienders Worldwide, das in über 40 Ländern tätig ist. Die Telefonseelsorge ist in Deutschland unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 erreichbar. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Telefonseelsorge.