Am 11. Januar ist der „Tag des Deutschen Apfels“, ein Aktionstag, der die Qualität und Vielfalt der heimischen Apfelsorten würdigt.

Deutschland gehört zu den führenden Ländern im Apfelanbau in Europa. Auf rund 33.100 Hektar werden hierzulande Äpfel angebaut, das sind etwa 67 Prozent der gesamten Baumobstanbaufläche. Davon entfallen rund 83 Prozent auf Tafeläpfel, die frisch verzehrt werden, und rund 17 Prozent auf Wirtschaftsäpfel, die zu Saft, Wein oder anderen Produkten verarbeitet werden.

Der Apfelanbau konzentriert sich auf wenige Regionen, die sich durch günstige klimatische und geografische Bedingungen auszeichnen. Die wichtigsten Anbaugebiete sind Baden-Württemberg (vor allem die Bodenseeregion), Niedersachsen (das Alte Land), Sachsen (Borthen) und Nordrhein-Westfalen (das Rheinland). Dort werden mehr als zwei Drittel aller Äpfel geerntet.

Die beliebtesten Apfelsorten der Deutschen sind Elstar, Jonagold und Braeburn. Doch die Vielfalt an Apfelsorten in Deutschland ist weitaus größer: Über 20 verschiedene Sorten von fruchtig-süß bis säuerlich-würzig wachsen in den verschiedenen Bundesländern. Dazu gehören auch alte Sorten wie Boskop, Cox Orange oder Golden Delicious, die zwar anfälliger für Krankheiten sind, aber einen besonderen Geschmack und Charakter haben.

Äpfel sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthalten zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die verschiedene positive Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Hier sind einige Beispiele:

• Äpfel stärken das Immunsystem, da sie viel Vitamin C enthalten, das die Abwehrkräfte unterstützt.
• Äpfel fördern die Darmgesundheit, da sie Präbiotika enthalten, die die guten Darmbakterien ernähren. Außerdem enthalten sie lösliche und unlösliche Ballaststoffe, die die Verdauung regulieren und Verstopfung oder Durchfall vorbeugen können.
• Äpfel wirken antioxidativ, da sie Flavonoide, Carotinoide und Quercetin enthalten, die die Zellen vor schädlichen freien Radikalen schützen. Sie können Entzündungen im Körper reduzieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen senken.
• Äpfel unterstützen die Herzgesundheit, da sie Pektin enthalten, eine Art von löslichem Ballaststoff, der den Cholesterinspiegel senken und die Blutgefäße reinigen kann.
• Äpfel helfen bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels, da sie einen niedrigen glykämischen Index haben, das heißt, sie lassen den Blutzucker nur langsam ansteigen. Das kann Diabetes vorbeugen und die Insulinsensitivität verbessern.

Der „Tag des Deutschen Apfels“ wurde im Jahr 2010 von der Initiative „Deutschland – Mein Garten“ ins Leben gerufen. Diese Initiative wird von der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e. V. (BVEO) getragen, die sich für die Sicherung hoher Qualitätsstandards von deutschem Obst und Gemüse einsetzt.

Das Ziel des Aktionstages ist es, auf die Qualität und Vielfalt der heimischen Apfelsorten aufmerksam zu machen und das Wissen um ihre Anwendungsbereiche zu vergrößern. Dazu werden jedes Jahr verschiedene öffentliche Aktionen durchgeführt, die sich oft um das Verteilen von Gratis-Äpfeln in verschiedenen Städten drehen.

Der „Tag des Deutschen Apfels“ findet immer am 11. Januar statt, da dies ein günstiger Zeitpunkt ist, um die Lageräpfel aus der heimischen Ernte zu vermarkten. Außerdem soll der Tag die Verbraucher dazu anregen, auch im Winter frisches Obst zu essen und so ihre Gesundheit zu fördern.

Der Apfel ist das liebste Obst der Deutschen und das hat gute Gründe. Er ist nicht nur vielfältig, lecker und regional, sondern auch gesund und nährstoffreich. Der „Tag des Deutschen Apfels“ ist eine gute Gelegenheit, die heimischen Apfelsorten zu würdigen und zu genießen.