Am 23. Februar 1905 gründete der Rechtsanwalt Paul Percy Harris in Chicago den ersten Rotary Club. Was als kleines Treffen von vier Freunden begann, entwickelte sich zu einer der weltweit größten und einflussreichsten Service-Organisationen mit über 1,4 Millionen Mitgliedern in mehr als 200 Ländern.

Harris war frustriert von der Engstirnigkeit und dem Eigennutz, die er in der Geschäftswelt seiner Zeit sah. Er sehnte sich nach einer Gemeinschaft, in der sich Berufstätige mit unterschiedlichen Hintergründen treffen und sich gegenseitig unterstützen konnten. So lud er drei Freunde zu einem Treffen in seinem Büro ein: den Kohlenhändler Sylvester Schiele, den Bergbauingenieur Gustav Loehr und den Schneider Hiram Shorey.

Der Name „Rotary“ stand ursprünglich für die Rotation der Treffen, die zunächst in den Büros der Mitglieder stattfanden. So sollte verhindert werden, dass ein Mitglied einen unfairen Vorteil durch die Bevorzugung seines eigenen Geschäfts erlangte.

Der neue Club wuchs schnell und schon bald wurden weitere Clubs in den USA und im Ausland gegründet. 1910 wurde die „National Association of Rotary Clubs“ gegründet, die 1922 in „Rotary International“ umbenannt wurde.

Rotary Clubs engagieren sich in vielfältigen sozialen Projekten. Der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Bildung, Gesundheit, Frieden und wirtschaftliche Entwicklung. Ein wichtiges Ziel ist die Förderung der Völkerverständigung und Toleranz.

Zu den bekanntesten Rotariern zählen der US-amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower, der indische Premierminister Mahatma Gandhi und der Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela.

Heute ist Rotary International eine der weltweit größten und aktivsten Service-Organisationen. Mit über 1,4 Millionen Mitgliedern in mehr als 35.000 Clubs leistet Rotary einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen in allen Teilen der Welt.

Bild: Gemeinfrei | Gemeinfrei