Der 24. Februar ist auch bekannt als Ich hasse Koriander-Tag und bietet eine Gelegenheit für diejenigen, die dieses Kraut nicht mögen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich über Koriander auszulassen.
Koriander ist eine Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, zu der beispielsweise auch Kreuzkümmel und Petersilie gehören. Der Ursprung von Koriander ist nicht genau bekannt, wird aber im Nahen Osten vermutet. Dort wurde die Pflanze historischen Belegen zufolge bereits von den Babyloniern und den alten Ägyptern verwendet. In der Antike gelangte der Koriander dann nach Europa. Ab dem 16. Jahrhundert verbreiteten ihn europäische Auswanderer auch in Amerika. So vielfältig wie sein Verbreitungsgebiet sind auch seine Nutzungsmöglichkeiten, denn Koriander wurde in der Menschheitsgeschichte schon früh nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze verwendet. In Deutschland ist die Pflanze offiziell unter der Bezeichnung “Echter Koriander” bekannt, wird aber aufgrund seines Aussehens auch immer wieder als “arabische”, “asiatische” oder “chinesische Petersilie” bezeichnet.
Koriander hat viele gesundheitliche Vorteile, die auf seinen Inhaltsstoffen beruhen. Die runden Samenkörner der Pflanze enthalten nicht nur ätherisches Öl, sondern auch sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. So bekämpft Koriander Entzündungen und Infektionen, wirkt antibakteriell, wehrt Pilze und andere Krankheitserreger ab und wirkt durchblutungsfördernd. Koriander wird am häufigsten zur Linderung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt, da er die Verdauung anregt und hilft, schwer verdauliche Mahlzeiten zu verarbeiten. Außerdem kann Koriander den Organismus von Giften und Schwermetallen reinigen, die Blutarmut bekämpfen, den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senken, die Menstruationsbeschwerden lindern und Mundgeschwüre und Wunden im Mund heilen.
Koriander ist also ein leckeres und gesundes Gewürz, das in vielen Küchen der Welt verwendet wird. Vor allem in asiatischen und indischen Rezepten ist Koriander ein fester Bestandteil, der den Gerichten eine exotische Note verleiht. Ob als frisches Kraut, ganze Samen oder gemahlenes Gewürz, Koriander kommt in vielen Variationen zum Einsatz.
Aber nicht alle Menschen sind Fans von Koriander. Manche empfinden den Geschmack von Koriander als seifig, metallisch oder bitter und können ihn nicht ausstehen. Das liegt vermutlich daran, dass sie eine genetische Variante haben, die sie empfindlicher für bestimmte Aldehyde macht, die in Koriander vorkommen. Diese Aldehyde sind auch in Seife und einigen Insekten enthalten, daher die negative Assoziation. Etwa 10 bis 15 Prozent der Menschen haben diese Genvariante und können Koriander nicht genießen.
Wenn Sie zu den Korianderhassern gehören, müssen Sie sich aber nicht ärgern. Es gibt einige Alternativen, die man verwenden kannst, um den Geschmack von Koriander zu ersetzen oder zu vermeiden. Als Ersatz für frischen Koriander kann man Petersilie, Dill und Estragon einzeln oder zu gleichen Anteilen gemischt verwenden. Insbesondere Estragon und die Mischung ähneln dem Geschmack von Koriander. Das Aroma ist zwar nicht genau dasselbe, aber es kommt ihm nahe.
Wenn Sie nur die Optik von Koriander imitieren wollen, können Sie auch nur Petersilie verwenden. Als Ersatz für das Koriander-Gewürz lassen sich Kümmel und Kreuzkümmel nutzen. Letzterer ist dabei intensiv-aromatisch und sollte besser nur sparsam ins Essen gegeben werden. Auch Fenchelsamen können zerstoßen beziehungsweise gemörsert gut als Ersatz für Koriander dienen oder im Ganzen für Koriandersamen. Eine Kombination von Kümmel, Fenchel und Kreuzkümmel ist ebenfalls möglich.
Wie Sie sehen, ist Koriander ein spannendes Thema, das viele Menschen beschäftigt und wenn Sie ein ausgesprochener Koriander-Hasser sind, ist heute eine gute Gelegenheit, das kundzutun.
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