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15. September 1890 – Geburtstag Agatha Christie

Heute vor 133 Jahren wurde eine der berühmtesten und erfolgreichsten Krimiautorinnen der Welt geboren: Agatha Christie.

Heute vor 133 Jahren wurde eine der berühmtesten und erfolgreichsten Krimiautorinnen der Welt geboren: Agatha Christie. Die britische Schriftstellerin schuf mit Hercule Poirot und Miss Marple zwei der bekanntesten Detektivfiguren der Literaturgeschichte und veröffentlichte insgesamt 66 Romane und 14 Kurzgeschichtensammlungen, die in mehr als 100 Sprachen übersetzt wurden. Ihre Bücher sollen eine Weltauflage von über zwei Milliarden erreichen, womit sie nur von der Bibel und Shakespeare übertroffen wird.

Agatha Christie wurde als Agatha Mary Clarissa Miller am 15. September 1890 in Torquay, einer Küstenstadt im Südwesten Englands, geboren. Sie wurde von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet und zeigte schon früh ein Talent für das Schreiben. Mit elf Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Gedicht in einer lokalen Zeitung. Sie heiratete 1914 den Offizier Archibald Christie, mit dem sie eine Tochter namens Rosalind bekam. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete sie als Krankenschwester und Apothekenhelferin, was ihr später nützliche Kenntnisse über Gifte verschaffte.

Ihr erster Roman, Das fehlende Glied in der Kette, erschien 1920 und stellte den belgischen Detektiv Hercule Poirot vor, der mit seinem Freund Arthur Hastings knifflige Fälle löste. Poirot wurde zu Christies beliebtester Figur und trat in 33 Romanen und mehr als 50 Kurzgeschichten auf. Er war inspiriert von den belgischen Flüchtlingen, die Christie während des Krieges kennengelernt hatte. Ihre zweite berühmte Figur, die altjüngferliche Miss Marple, debütierte 1927 in einer Kurzgeschichte und wurde zu einer Art Alter Ego für Christie. Miss Marple nutzte ihre Beobachtungsgabe und ihre Erfahrung aus dem Dorfleben, um Verbrechen aufzuklären, die oft die Polizei überforderten. Sie war in 12 Romanen und 20 Kurzgeschichten zu sehen.

Christies Leben war nicht immer glücklich. Sie litt unter einer schweren Depression nach dem Tod ihrer Mutter 1926 und dem Geständnis ihres Mannes, dass er eine Affäre hatte. Im Dezember 1926 verschwand sie spurlos für elf Tage, was zu einer landesweiten Suche führte. Sie wurde schließlich in einem Hotel in Harrogate gefunden, wo sie unter einem falschen Namen eingecheckt hatte. Sie behauptete später, dass sie an einer vorübergehenden Amnesie gelitten habe, aber die genauen Umstände ihres Verschwindens bleiben bis heute ein Rätsel. Sie ließ sich 1928 von ihrem Mann scheiden und heiratete 1930 den Archäologen Max Mallowan, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammenblieb. Sie begleitete ihn oft auf seinen Ausgrabungen im Nahen Osten und nutzte diese Reisen als Inspiration für einige ihrer Romane wie Mord im Orientexpress oder Der Tod auf dem Nil.

Christie schrieb bis ins hohe Alter weiter und veröffentlichte ihren letzten Roman, Das Schicksal in Person, im Jahr 1973. Sie starb am 12. Januar 1976 im Alter von 85 Jahren an einem natürlichen Tod in ihrem Haus in Wallingford. Sie wurde in der Kirche St Mary’s in Cholsey begraben. Ihr literarisches Erbe lebt bis heute fort, da ihre Werke immer wieder neu aufgelegt, verfilmt und für die Bühne adaptiert werden. Sie gilt als die “Königin des Krimis” und als eine der einflussreichsten Autorinnen des Genres.

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