Am 8. Dezember feiern die USA den Tag des Christbaums, einen Tag, an dem die Menschen ihre Weihnachtsbäume aufstellen und schmücken. Der Tag wurde von Jace Shoemaker-Galloway ins Leben gerufen, einem Autor, der sich auf kuriose Feiertage spezialisiert hat. Doch der Tag des Christbaums hat auch eine historische und symbolische Dimension, die über das bloße Dekorieren hinausgeht.

Die Tradition eines nationalen Weihnachtsbaums in Washington, D.C. begann 1923 während der Präsidentschaft von Calvin Coolidge. In diesem Jahr stiftete Paul D. Moody, Präsident des Middlebury College (Vermont), eine 15 Meter hohe Balsamfichte aus dem Bundesstaat Vermont, dem Heimatbundesstaat von Coolidge. Dieser Baum wurde im Ellipse-Park vor dem Weißen Haus aufgestellt. Am Morgen des Heiligabend begrüßte Präsident Coolidge eine Menschenmenge und schaltete anschließend die Weihnachtsbeleuchtung ein. 2500 rote, weiße und grüne Glühbirnen, die von den Washingtoner Elektrizitätswerken gespendet wurden, beleuchteten den Baum.

Seitdem wird jedes Jahr ein Christbaum vor dem Weißen Haus aufgestellt und von dem amtierenden Präsidenten feierlich erleuchtet. Die Zeremonie wird als Christmas Pageant of Peace (etwa: Schaulaufen des Friedens) bezeichnet und ist ein jährliches Fernsehereignis, das von Musik, Tanz und anderen Darbietungen begleitet wird. Der durch kleinere Bäume und andere Dekorationen markierte Weg zum National Christmas Tree wird als Pathway to Peace (Pfad zum Frieden) bezeichnet.

Der nationale Weihnachtsbaum ist somit nicht nur ein Schmuckstück, sondern auch ein Symbol für die Einheit und den Frieden der amerikanischen Nation. Er spiegelt auch die Vielfalt und die Kreativität der verschiedenen Bundesstaaten wider, die jedes Jahr ihre eigenen Bäume gestalten und präsentieren. Der Tag des Christbaums ist daher eine Gelegenheit, die Geschichte und die Bedeutung dieser Tradition zu würdigen und zu feiern.