Heute vor 74 Jahren, am 9. Januar 1950, wurde Ralph Christian Möbius, besser bekannt als Rio Reiser, in Berlin geboren. Er war ein einflussreicher deutschen Musiker, der sowohl als Frontmann der Rockband Ton Steine Scherben als auch als Solokünstler Erfolge feierte.
Reiser wuchs in einer musikalischen Familie auf und begann schon früh, eigene Lieder zu schreiben. Er gründete 1970 mit Freunden die Band Ton Steine Scherben, die als eine der ersten deutschen Rockbands politische und gesellschaftskritische Texte sang. Die Scherben waren eine wichtige Stimme der linken Bewegung in den 1970er und 1980er Jahren und prägten mit Liedern wie „Keine Macht für Niemand“, „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ oder „Rauch-Haus-Song“ eine ganze Generation.
Nach der Auflösung der Scherben 1985 startete Reiser eine erfolgreiche Solokarriere, die ihn zu einem der populärsten deutschen Sänger machte. Er wandelte sich vom Rebellen zum Poeten und schuf mit Liedern wie „König von Deutschland“, „Junimond“, „Für immer und dich“ oder „Alles Lüge“ unvergessene Hits, die bis heute im Radio gespielt werden.
Reiser starb am 20. August 1996 im Alter von 46 Jahren an einem Herzversagen. Er hinterließ ein großes musikalisches Erbe, das von vielen Künstlern wie Die Ärzte, Die Toten Hosen, Jan Delay oder Udo Lindenberg gecovert und gewürdigt wurde. Reiser gilt als einer der wichtigsten deutschen Musiker des 20. Jahrhunderts, der mit seiner Stimme, seiner Musik und seiner Haltung Generationen beeinflusst hat.
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