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21. Juli 2023 – Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige

Am 21. Juli wird in Deutschland und anderen Ländern der Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige begangen. An diesem Tag erinnern Angehörige, Freunde, Fachkräfte und engagierte Bürger an die Menschen, die an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben sind.

Am 21. Juli wird in Deutschland und anderen Ländern der Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige begangen. An diesem Tag erinnern Angehörige, Freunde, Fachkräfte und engagierte Bürger an die Menschen, die an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben sind.

Der 21. Juli wurde deshalb gewählt, weil am 21. Juli 1994 Gladbeck der junge Ingo Marten an einer Überdosis Drogen starb. Seiner Mutter gelang es unter Mithilfe der Stadt, eine Gedenkstätte für Ingo und andere verstorbene Drogenabhängige zu installieren, den in den nächsten Jahren weitere Orte der Erinnerung und Mahnung folgten. Der erste Gedenktag für verstorbene Drogengenabhängige wurde 1998 begangen.

Laut dem Bundeskriminalamt sind im Jahr 2022 in Deutschland 1.990 Menschen an einer Überdosis oder den Langzeitfolgen ihres Drogenkonsums gestorben. Das ist ein Anstieg von 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Stand seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1992. Die meisten Todesfälle waren auf den Konsum von Opioiden wie Heroin oder Fentanyl zurückzuführen, aber auch Kokain, Amphetamine und psychoaktive Medikamente forderten viele Opfer.

Die Organisatoren des Gedenktages wollen mit dem diesjährigen Motto „Drogentod ist Staatsversagen“ deutlich machen, dass die politisch Verantwortlichen im Bund, in den Ländern und in den Kommunen eine Mitverantwortung für die hohe Zahl der Drogentoten tragen. Sie fordern einen grundlegenden Wandel in der Drogenpolitik, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Menschenrechten und Schadensminderung beruht.

Eine solche Drogenpolitik würde den Drogenkonsum als gesellschaftliches Phänomen anerkennen und nicht als individuelles Versagen oder Verbrechen. Sie würde den Drogenkonsumenten als mündige Bürger respektieren und ihnen Hilfe statt Strafe anbieten. Sie würde die Qualität und Reinheit der Substanzen sicherstellen und die Konsumenten über die Risiken aufklären. Sie würde den Zugang zu medizinischer Versorgung, psychosozialer Beratung und sozialer Unterstützung erleichtern. Sie würde auch alternative Wege zur Bewältigung von Problemen und zur Förderung von Lebensfreude bieten.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Friedensreich-Hundertwasser-Tussauds-Wien-wn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Falco-Tussauds-Wien-dn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Edison_and_phonograph_edit1-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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