Am ersten Samstag im August, im Jahr 2023 also am 5. August, ist es wieder soweit: Der Internationale Tag des Blues (International Blues Music Day) lädt alle Liebhaber der souligen Klänge dazu ein, die historische und kulturelle Bedeutung dieser Musikrichtung zu würdigen. Ob online oder offline, ob live oder aufgezeichnet, ob solo oder gemeinsam – der Blues ist an diesem Tag überall zu hören und zu spüren.
Der Internationale Tag des Blues wurde 2011 von dem US-amerikanischen Musiker Johnny Childs ins Leben gerufen, um den Blues als eine der wichtigsten Wurzeln der modernen Musik zu feiern und zu fördern. Der Blues entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den Südstaaten der USA aus den Gesängen der afroamerikanischen Sklaven und ihrer Nachkommen. Er drückte ihre Leiden, Sehnsüchte und Hoffnungen aus und beeinflusste später viele andere Musikgenres wie Jazz, Rock, Soul und Hip-Hop.
Egal, wie man den Internationalen Tag des Blues verbringt, eines ist sicher: Der Blues ist mehr als nur Musik. Er ist eine Lebenseinstellung, eine Kunstform, eine Gemeinschaft. Er verbindet Menschen über Grenzen hinweg und berührt ihre Herzen mit seiner Ehrlichkeit und Tiefe. Er ist ein Erbe, das es zu bewahren und weiterzugeben gilt. Wie Willie Dixon, einer der größten Bluesmusiker aller Zeiten, einmal sagte: “The blues are the roots and the other musics are the fruits.” (Der Blues ist die Wurzel und die anderen Musikrichtungen sind die Früchte.)
Für Besserwisser hier eine Auswahl der bekanntesten Bluesmusiker:
Es gibt viele berühmte Bluesmusiker, die diese Musikrichtung geprägt und beeinflusst haben. Eine Liste der bekanntesten Bluesmusiker ist natürlich subjektiv und unvollständig, aber hier sind einige Namen, die oft genannt werden:
- B.B. King: Er gilt als einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Bluesmusiker aller Zeiten. Er war ein virtuoser Gitarrist, Sänger und Entertainer, der den Blues in verschiedenen Stilen spielte und viele andere Musiker inspirierte. Er wurde in die Blues Hall of Fame und die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
- Muddy Waters: Er war einer der Pioniere des Chicago Blues, der den ländlichen Delta Blues mit elektrischen Instrumenten und einer Band kombinierte. Er war bekannt für seine kraftvolle Stimme, seine charismatische Bühnenpräsenz und seine Songs wie „Hoochie Coochie Man“, „Mannish Boy“ und „Got My Mojo Working“. Er beeinflusste viele Rockmusiker wie die Rolling Stones, Eric Clapton und Led Zeppelin. Er wurde ebenfalls in die Blues Hall of Fame und die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
- Robert Johnson: Er war ein legendärer Bluesmusiker, der nur 29 Jahre alt wurde und nur 29 Songs aufnahm. Er gilt als einer der besten Bluesgitarristen aller Zeiten, der einen einzigartigen Stil hatte, der Elemente aus verschiedenen Bluesrichtungen vereinte. Er war auch ein begabter Sänger und Songwriter, der Themen wie Liebe, Tod, Teufel und Magie behandelte. Seine Songs wie „Cross Road Blues“, „Sweet Home Chicago“ und „Love in Vain“ wurden von vielen anderen Musikern gecovert. Er wurde posthum in die Blues Hall of Fame und die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
- Etta James: Sie war eine der erfolgreichsten Blues- und Soul-Sängerinnen aller Zeiten. Sie hatte eine kraftvolle und emotionale Stimme, die verschiedene Genres wie R&B, Rock and Roll, Jazz und Gospel umfasste. Sie war bekannt für ihre Hits wie „At Last“, „I’d Rather Go Blind“ und „Tell Mama“. Sie gewann sechs Grammy Awards und wurde in die Blues Hall of Fame, die Rock and Roll Hall of Fame und die Grammy Hall of Fame aufgenommen.
- John Lee Hooker: Er war einer der bedeutendsten Vertreter des Delta Blues, der einen minimalistischen und hypnotischen Stil hatte, der oft nur aus seiner Stimme, seiner Gitarre und seinem Fußstampfen bestand. Er war ein produktiver Musiker, der über 100 Alben veröffentlichte und mehrere Hits wie „Boogie Chillen“, „Boom Boom“ und „One Bourbon, One Scotch, One Beer“ hatte. Er arbeitete mit vielen anderen Musikern zusammen, wie B.B. King, Carlos Santana und Van Morrison. Er wurde in die Blues Hall of Fame und die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

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