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17. August – Tag des HB-Bleistifts

Am 17. August feiert man eines der einfachsten, aber vielseitigsten Schreib- und Zeichenwerkzeuge: den Bleistift. Genauer gesagt, den HB-Bleistift, der in vielen Ländern der Welt als Standard-Bleistift gilt.

Am 17. August feiert man eines der einfachsten, aber vielseitigsten Schreib- und Zeichenwerkzeuge: den Bleistift. Genauer gesagt, den HB-Bleistift, der in vielen Ländern der Welt als Standard-Bleistift gilt.

Der HB-Bleistift ist ein mittelharter Bleistift, der sich für viele Anwendungen eignet. Er ist weder zu weich noch zu hart, wodurch er eine gute Balance zwischen Farbintensität und Abriebfestigkeit bietet. Die Abkürzung HB steht für “hard black”, was auf die Herkunft der Härtegrad-Skala hinweist. Diese wurde vom tschechischen Hersteller Koh-i-Noor erfunden, dessen Firmengründer Joseph Hardtmuth im 18. Jahrhundert eine Methode entwickelte, um Graphit und Ton zu verschiedenen Anteilen zu pressen und so unterschiedliche Härtegrade zu erzeugen. Die Bezeichnung der Skala ergibt sich aus dem Nachnamen Hardtmuth (H) und dem Ort des Firmensitzes Budweis (B).

Der HB-Bleistift ist also ein Produkt einer langen Geschichte der Bleistiftentwicklung, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Damals wurde in England ein reines Graphitvorkommen entdeckt, das sich hervorragend zum Schreiben und Zeichnen eignete. Man hielt das Graphit damals für Bleierz, woraus sich der irreführende Name Bleistift ableitet. In Deutschland sprach man auch vom “Schwarzen Bleiweiß”. Die ersten Bleistifte bestanden aus einfachen Graphitstäben, die später in Holz eingefasst wurden. In Nürnberg entwickelte sich das Handwerk der Bleiweißschneider und -gießer, die das minderwertigere kontinentale Graphit aus Italien oder Böhmen aufarbeiteten. Im Laufe der Zeit wurden die Bleistifte immer weiter verbessert, indem man zum Beispiel die Mine mit Wachs oder Öl imprägnierte oder verschiedene Hölzer für den Schaft verwendete.

Der HB-Bleistift hat also eine lange Tradition und ist bis heute ein beliebtes Schreib- und Zeichenwerkzeug geblieben. Er wird vor allem in Schulen und Büros verwendet, da er sich gut zum Schreiben von Notizen, Formeln oder Skizzen eignet. Er ist auch ideal für Anfänger im Zeichnen, da er eine gute Grundlage für das Erlernen von Schattierung, Perspektive und Proportion bietet. Er lässt sich leicht radieren und anspitzen, was ihn sehr praktisch macht. Er hat aber auch einige Nachteile, die man beachten sollte. Zum Beispiel kann er bei zu starkem Druck Spuren im Papier hinterlassen oder bei zu geringem Druck zu blass wirken. Außerdem kann er nicht sehr dunkle oder sehr helle Töne erzeugen, wodurch er für kontrastreiche oder realistische Zeichnungen weniger geeignet ist.

Der HB-Bleistift ist also ein Allrounder unter den Bleistiften, der viele Vorteile bietet, aber auch einige Grenzen hat. Er ist ein Zeugnis einer langen Geschichte der Innovation und Kreativität im Bereich des Schreibens und Zeichnens.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Friedensreich-Hundertwasser-Tussauds-Wien-wn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Falco-Tussauds-Wien-dn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Edison_and_phonograph_edit1-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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