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18. August 2023 – Tag der schlechten Poesie

Am 18. August ist ein besonderer Tag für alle, die gerne Gedichte schreiben oder lesen: der Tag der schlechten Poesie.

Am 18. August ist ein besonderer Tag für alle, die gerne Gedichte schreiben oder lesen: der Tag der schlechten Poesie (Bad Poetry Day). Dieser etwas eigenartige Feiertag wurde von dem US-amerikanischen Ehepaar Thomas und Ruth Roy ins Leben gerufen, um Menschen zu ermutigen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, auch wenn das Ergebnis nicht so gelungen ist. Schließlich kann man aus Fehlern lernen und sich verbessern, oder einfach nur Spaß haben.

Schlechte Poesie ist natürlich eine Frage des Geschmacks, aber es gibt einige Merkmale, die sie oft auszeichnen: Reime, die sich nicht reimen oder gezwungen klingen, Wörter, die keinen Sinn ergeben oder falsch verwendet werden, Grammatikfehler oder falsche Zeichensetzung, Klischees, Banalitäten oder Kitsch. Manche schreiben absichtlich schlechte Gedichte, um sich selbst oder andere zum Lachen zu bringen, andere sind sich ihrer mangelnden Dichtkunst gar nicht bewusst. Wie auch immer, heute ist der Tag, an dem man sich nicht schämen muss, sondern stolz seine Werke präsentieren kann.

Ein Beispiel für ein schlechtes Gedicht ist dieses von Friederike Kempner, einer deutschen Dichterin des 19. Jahrhunderts, die für ihre unfreiwillige Komik bekannt war:

Die Schwalben fliegen in das Haus,
Die Schwalben fliegen wieder raus.
Sie fliegen hin, sie fliegen her,
Das Fliegen fällt den Schwalben schwer.

Wie man sieht, sind die Reime sehr einfach und platt, die Wörter wiederholen sich, und der Inhalt ist trivial und ohne Pointe. Dieses Gedicht wurde oft als Parodie auf andere zeitgenössische Lyriker verstanden oder einfach nur belächelt.

Ein anderes Beispiel für ein schlechtes Gedicht ist dieses von einem anonymen Autor, das auf der Webseite Schlechte Gedichte veröffentlicht wurde:

Wenn ich in den Niesel piesel,
Gleich hier neben meinem Diesel,
Spür ich diese fiese Krise.
Doppelt nass wird dann die Wiese.

Hier sind die Reime zwar vorhanden, aber sehr gezwungen und unpassend. Die Wörter passen nicht zum Thema oder zum Ton des Gedichts, und der Inhalt ist vulgär und ohne Sinn.

Natürlich sind diese Beispiele nur subjektiv und nicht allgemeingültig. Manche Menschen mögen solche Gedichte vielleicht lustig oder originell finden, oder sie als Kunstform anerkennen. Schließlich ist Poesie eine Frage des Geschmacks und der Interpretation. Was für den einen schlecht ist, kann für den anderen gut sein.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Friedensreich-Hundertwasser-Tussauds-Wien-wn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Falco-Tussauds-Wien-dn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Edison_and_phonograph_edit1-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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