Am 16. September 2023 jährt sich der Todestag von Maria Callas zum 46. Mal. Die griechische Sopranistin gilt als eine der bedeutendsten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts, die mit ihrer außergewöhnlichen Stimme, ihrem dramatischen Ausdruck und ihrer stilistischen Vielfalt Operngeschichte schrieb. Doch hinter dem Ruhm und dem Glamour verbarg sich eine tragische Figur, die an der Liebe und an sich selbst zerbrach.
Maria Callas wurde am 2. Dezember 1923 in New York als Tochter griechischer Einwanderer geboren. Schon früh zeigte sie musikalisches Talent und begann mit acht Jahren Gesangsunterricht zu nehmen. Nach der Scheidung ihrer Eltern zog sie 1937 mit ihrer Mutter nach Athen, wo sie am Konservatorium bei Elvira de Hidalgo studierte. Ihre Karriere begann nach dem Zweiten Weltkrieg in Italien, wo sie 1949 den Unternehmer Giovanni Battista Meneghini heiratete. Er wurde ihr Manager und förderte ihre Laufbahn, die sie an die wichtigsten Opernhäuser der Welt führte.
Maria Callas war bekannt für ihre perfekte Beherrschung der Belcanto-Technik, die es ihr erlaubte, sowohl lyrische als auch dramatische Partien zu singen. Sie erneuerte das Repertoire der italienischen Oper, indem sie vergessene Werke von Rossini, Bellini und Donizetti wiederbelebte. Zu ihren berühmtesten Rollen gehörten Norma, Tosca, Aida, Medea, Violetta und Lucia di Lammermoor. Sie wurde von Publikum und Kritik gleichermaßen gefeiert und verehrt.
Doch Maria Callas war nicht nur eine Sängerin, sondern auch eine Frau, die nach Liebe suchte. Ihre Ehe mit Meneghini war unglücklich und endete 1959, als sie sich in den griechischen Reeder Aristoteles Onassis verliebte. Er war ihr Traummann, doch er spielte mit ihren Gefühlen und heiratete 1968 überraschend die Witwe des US-Präsidenten John F. Kennedy, Jacqueline Kennedy. Maria Callas war am Boden zerstört und zog sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Ihre Stimme litt unter dem emotionalen Stress und dem Gewichtsverlust, den sie durch eine Diät erzwungen hatte. Ihre letzten Auftritte waren enttäuschend und wurden von Buhrufen begleitet.
Maria Callas starb am 16. September 1977 im Alter von 53 Jahren in ihrer Pariser Wohnung an einem Herzinfarkt. Ihre Trauerfeier fand in der griechisch-orthodoxen Kathedrale Saint-Etienne in Paris statt. Ihre Asche wurde im Ägäischen Meer verstreut.
Maria Callas bleibt unvergessen als eine der größten Künstlerinnen aller Zeiten. Ihre Stimme ist auf zahlreichen Aufnahmen erhalten, die immer wieder neue Generationen von Opernliebhabern begeistern. Sie ist eine Ikone der Musikgeschichte, die mit ihrer Leidenschaft und ihrem Schicksal die Menschen berührt.

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