Heute vor 264 Jahren wurde Georges Danton geboren, einer der bedeutendsten Politiker der Französischen Revolution. Er war ein charismatischer Redner, ein entschlossener Republikaner und ein tragischer Held, der auf dem Schafott endete.
Danton wurde am 26. Oktober 1759 in Arcis-sur-Aube, einer kleinen Stadt im Nordosten Frankreichs, geboren. Er stammte aus einer kleinbürgerlichen Familie und verlor früh seinen Vater. Er studierte Jura in Paris und wurde Anwalt bei den Conseils du Roi, den höchsten Gerichten des Landes. Er heiratete zweimal und hatte vier Kinder.
Als die Revolution ausbrach, schloss sich Danton den radikalen Klubs der Cordeliers und der Jakobiner an. Er forderte den Sturz des Königs Ludwig XVI. und die Einführung der Republik. Er spielte eine wichtige Rolle bei den Ereignissen des 10. August 1792, als die Tuilerien gestürmt und der König abgesetzt wurden. Er wurde zum Justizminister ernannt und organisierte die Verteidigung von Paris gegen die ausländischen Invasoren.
Im September 1792 wurde er in den Nationalkonvent gewählt, das neue Parlament der Republik. Er war einer der Anführer der Bergpartei, die die Hinrichtung des Königs befürwortete. Er wurde zum ersten Vorsitzenden des Wohlfahrtsausschusses ernannt, dem mächtigsten Organ der Revolution. Er setzte den Terror ein, um die innere und äußere Bedrohung zu bekämpfen.
Doch bald geriet er in Konflikt mit seinem ehemaligen Freund Maximilien Robespierre, dem Anführer der Jakobiner. Danton wollte den Terror beenden und Frieden mit den europäischen Mächten schließen. Er wurde von Robespierre beschuldigt, ein Verschwörer gegen die Revolution zu sein. Er wurde am 30. März 1794 verhaftet und vor das Revolutionstribunal gestellt. Trotz seiner leidenschaftlichen Verteidigung wurde er zum Tode verurteilt und am 5. April 1794 guillotiniert.
Danton gilt als einer der großen Männer der Französischen Revolution. Er war ein Mann des Volkes, der für die Freiheit und die Gleichheit kämpfte. Er war aber auch ein Realist, der die Grenzen der Gewalt erkannte. Sein Vermächtnis ist bis heute umstritten, aber seine Worte sind unvergessen: “Nach dem Sieg brauchen wir Großmut”.

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