Heute vor 76 Jahren, am 9. Februar 1948, starb Karl Valentin, einer der bedeutendsten deutschen Komiker, Kabarettisten und Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst über 400 Sketche, Monologe, Dialoge, Lieder und Filme, die bis heute nichts von ihrer Originalität und ihrem Witz verloren haben.

Valentin wurde am 4. Juni 1882 in München geboren und begann seine Karriere als Varietékünstler. Er entwickelte einen ganz eigenen Stil, der sich durch absurde Wortspiele, groteske Situationen und eine subtile Gesellschaftskritik auszeichnete. Er war ein Meister der Sprache, der mit Dialekten, Akzenten, Reimen und Wortverdrehungen jonglierte. Er schuf unvergessliche Figuren wie den Buchbinder Wanninger, den Semmelnknödelnzertrümmerer oder den Sonderling, der sich für einen Löwen hält.

Valentin arbeitete oft mit seiner Bühnenpartnerin Liesl Karlstadt zusammen, die ihm als perfekte Kontrastfigur diente. Die beiden harmonierten sowohl komisch als auch menschlich und waren auch privat miteinander liiert. Sie drehten gemeinsam mehrere Filme, darunter “Die verkaufte Braut”, “Mysterien eines Frisiersalons” und “Orchesterprobe”.

Valentin war jedoch nicht nur ein humoristisches Genie, sondern auch ein sensibler und melancholischer Mensch, der unter Depressionen, Alkoholismus und finanziellen Problemen litt. Er starb am 9. Februar 1948 an einer Lungenentzündung, die er sich bei einem seiner letzten Auftritte zugezogen hatte. Er wurde auf dem Münchner Waldfriedhof beigesetzt.

Karl Valentin hinterließ ein einzigartiges künstlerisches Erbe, das Generationen von Komikern und Autoren beeinflusst hat. Er gilt als einer der Vorläufer des modernen Kabaretts, des absurden Theaters und der Neuen Deutschen Welle. Seine Werke werden immer wieder neu aufgeführt, verfilmt und vertont. Er wird als einer der größten Humoristen Deutschlands in Erinnerung bleiben.

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