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6. Mai 1994 – Eröffnung Eurotunnel

Vor dreißig Jahren, am 6. Mai 1994, wurde ein Meilenstein der modernen Infrastruktur und des europäischen Zusammenhalts erreicht: die Eröffnung des Eurotunnels.

Vor dreißig Jahren, am 6. Mai 1994, wurde ein Meilenstein der modernen Infrastruktur und des europäischen Zusammenhalts erreicht: die Eröffnung des Eurotunnels. Dieses monumentale Bauwerk, das Großbritannien und Frankreich unter dem Ärmelkanal verbindet, ist nicht nur ein Symbol für die Überwindung geografischer Barrieren, sondern auch ein Zeugnis für die menschliche Entschlossenheit und technologische Innovation.

Die Idee eines Tunnels unter dem Ärmelkanal, die erstmals im Jahr 1802 vorgeschlagen wurde, schien lange Zeit nichts weiter als ein kühner Traum zu sein. Doch was als Vision begann, wurde durch jahrzehntelange Planung und den unermüdlichen Einsatz von Tausenden von Arbeitern zur Realität. Der Bau des Tunnels begann am 15. Dezember 1987 und erreichte seinen Höhepunkt mit bis zu 15.000 Menschen, die täglich am Projekt arbeiteten.

Mit einer Länge von 50,45 Kilometern, davon 37 Kilometer unter dem Meer, ist der Eurotunnel der längste Unterwassertunnel der Welt und war zur Zeit seiner Fertigstellung der sechstlängste Eisenbahntunnel der Erde. Die Konstruktion bestand aus zwei eingleisigen Fahrtunneln und einem dazwischenliegenden Servicetunnel, der auch als Rettungsweg dient. Die größte Überdeckung beträgt mindestens 40 Meter bis zum Meeresgrund.

Die Realisierung des Eurotunnels war kein einfaches Unterfangen. Politische Spannungen, finanzielle Hürden und technische Herausforderungen mussten überwunden werden. Die Baukosten beliefen sich letztendlich auf 15 Milliarden Euro – doppelt so hoch wie ursprünglich angenommen. Trotz dieser Widrigkeiten wurde der Tunnel pünktlich fertiggestellt und hat sich seitdem als unverzichtbarer Teil der europäischen Infrastruktur etabliert.

Die Eröffnung des Eurotunnels hat den Personen- und Güterverkehr zwischen dem Vereinigten Königreich und dem europäischen Festland revolutioniert. Hochgeschwindigkeitszüge, wie der Eurostar, benötigen heute nur etwas mehr als eine halbe Stunde für die 50 Kilometer lange Strecke. Der Tunnel trägt erheblich zum Handel und zur Mobilität in Europa bei und bleibt ein Symbol der Verbindung und Kooperation.

Dreißig Jahre nach seiner Eröffnung steht der Eurotunnel nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft. Er ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Visionen durch Zusammenarbeit und technischen Fortschritt Wirklichkeit werden können. Der Eurotunnel bleibt ein wichtiges Bindeglied in Europas Verkehrsnetz und wird auch weiterhin Millionen von Reisenden und unzählige Tonnen an Gütern sicher unter dem Ärmelkanal hindurchführen.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Roald-Amundsen-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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