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13. September 2024 – Erster Freitag der 13. im Jahr 2024

Am heutigen Freitag, den 13. September 2024, blicken viele Menschen mit gemischten Gefühlen auf den Kalender.

Am heutigen Freitag, den 13. September 2024, blicken viele Menschen mit gemischten Gefühlen auf den Kalender. Für einige ist es ein Tag wie jeder andere, für andere jedoch ein Unglückstag, der mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen und einem gewissen Unbehagen begangen wird. Woher kommt dieser weit verbreitete Aberglaube, und gibt es wissenschaftliche Belege dafür, dass dieser Tag tatsächlich Unglück bringt?

Bemerkenswert ist, dass der heutige Freitag der 13. der erste im Jahr 2024 ist. Tatsächlich kann Freitag, der 13., in jedem Jahr bis zu dreimal vorkommen, manchmal jedoch auch nur einmal. Durchschnittlich fällt der erste Freitag der 13. in den letzten 100 Jahren in die Monate März oder April. In 2024 jedoch tritt der erste Freitag der 13. ungewöhnlich spät im Jahr auf, nämlich erst im September. Diese seltene Konstellation verstärkt den mystischen Charakter des Tages für viele Menschen, da es eine längere „Wartezeit“ auf diesen vermeintlichen Unglückstag gab.

Die Angst vor Freitag, dem 13., ist tief in der westlichen Kultur verwurzelt. Tatsächlich gibt es für diesen Aberglauben zwei Hauptursachen: Die negative Assoziation mit der Zahl 13 und der Freitag als „unglücklicher“ Wochentag.

Die 13 gilt in vielen Kulturen als eine unheilvolle Zahl. Dies liegt daran, dass sie die Ordnung der 12, die in der westlichen Welt traditionell als „vollständige“ oder „göttliche“ Zahl angesehen wird (12 Monate im Jahr, 12 Tierkreiszeichen, 12 Apostel), übersteigt. Diese zusätzliche Zahl wird oft als „überschüssig“ oder „störend“ angesehen.

Der Freitag selbst hat seit jeher einen schlechten Ruf, insbesondere in christlichen Traditionen. So soll laut der Bibel Jesus an einem Freitag gekreuzigt worden sein, und es wird vermutet, dass auch Adam und Eva an einem Freitag die verbotene Frucht gegessen haben. In Kombination mit der als unglücklich geltenden Zahl 13 ergibt sich daraus die weitverbreitete Furcht vor Freitag, dem 13.

Freitag, der 13., ist längst nicht nur in alten Geschichten und Legenden ein Thema. Auch in der modernen Popkultur spielt dieser Tag eine große Rolle. Filme wie die „Freitag der 13.“-Reihe oder zahllose Bücher und Medienberichte tragen dazu bei, dass der Tag oft mit Pech, Unglück und mysteriösen Unfällen in Verbindung gebracht wird. Dies führt nicht nur zu einer allgemeinen Unruhe, sondern auch zu echten Verhaltensänderungen: Einige Menschen meiden es, an diesem Tag wichtige Entscheidungen zu treffen, Geschäfte zu machen oder zu verreisen.

In besonders extremen Fällen führt die Furcht vor Freitag, dem 13., zur sogenannten Paraskavedekatriaphobie, der klinischen Angst vor diesem Datum. Studien zufolge leiden bis zu 10% der westlichen Bevölkerung unter dieser Phobie, was sich nicht nur im Alltag, sondern auch in der Wirtschaft bemerkbar macht.

Aber wie viel Wahrheit steckt wirklich hinter dem Aberglauben? Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben versucht, einen Zusammenhang zwischen Freitag, dem 13., und einer Zunahme von Unglücksfällen zu finden. Die Ergebnisse sind eindeutig: Es gibt keinen statistisch signifikanten Beweis dafür, dass an diesem Tag mehr Unfälle, Katastrophen oder Pechfälle auftreten als an jedem anderen Tag im Jahr.

Eine oft zitierte Studie des British Medical Journal aus dem Jahr 1993 untersuchte die Verkehrsunfälle an verschiedenen Freitagen, darunter auch Freitag, der 13. Die Forscher stellten fest, dass an diesem Tag zwar weniger Autos auf der Straße unterwegs waren, die Unfallrate jedoch nicht höher war als an anderen Tagen. Ähnlich verhält es sich mit Flugzeugabstürzen, Naturkatastrophen oder anderen Unglücksfällen: Statistisch gesehen ist Freitag, der 13., ein ganz normaler Tag.

Warum jedoch glauben so viele Menschen fest daran, dass an diesem Tag mehr Unheil droht? Die Antwort liegt in der menschlichen Psyche. Der sogenannte Bestätigungsfehler führt dazu, dass wir uns besonders an die negativen Ereignisse erinnern, die an einem Freitag, dem 13., passieren, und positive oder normale Erlebnisse an diesem Tag ignorieren. Dies verstärkt den Glauben, dass der Tag besonders unheilvoll sei, obwohl die Fakten etwas anderes zeigen.

Ein weiteres Phänomen, das diesen Aberglauben stützt, ist die Selbsterfüllende Prophezeiung. Menschen, die fest daran glauben, dass Freitag, der 13., ein Unglückstag ist, verhalten sich oft vorsichtiger oder nervöser. Dies kann dazu führen, dass sie unaufmerksamer sind und tatsächlich häufiger kleine Missgeschicke passieren – was wiederum den Aberglauben bestätigt.

Freitag, der 13., mag in vielen Köpfen mit Pech und Unglück verbunden sein, doch die Fakten sprechen eine andere Sprache. Weder die Geschichte noch die Wissenschaft können einen tatsächlichen Grund liefern, warum dieser Tag gefährlicher oder unglücklicher sein sollte als jeder andere Tag im Kalender. Der Aberglaube ist tief in unserer Kultur verankert, aber letztlich entscheidet jeder selbst, wie viel Bedeutung er diesem Datum beimisst.

Für die meisten von uns bleibt Freitag, der 13., also einfach nur ein ganz normaler Freitag – mit einem vielleicht etwas mystischen Flair.

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