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29. November 1924 – Todestag Giacomo Puccini

Am 29. November 1924 starb einer der größten Opernkomponisten seiner Zeit: Giacomo Puccini.

Heute vor 100 Jahren, am 29. November 1924, starb einer der größten Opernkomponisten seiner Zeit: Giacomo Puccini. Seine Werke wie La Bohème, Tosca, Madama Butterfly und Turandot gehören zu den beliebtesten und meistgespielten der Opernliteratur.

Giacomo Puccini wurde am 22. Dezember 1858 in Lucca geboren, als Nachkomme einer Musikerfamilie. Schon früh zeigte er Interesse und Talent für die Musik, besonders für das Klavier. Er besuchte das Konservatorium in Mailand, wo er bei Amilcare Ponchielli studierte. Seine erste Oper, Le Villi, wurde 1884 in Mailand uraufgeführt und erregte die Aufmerksamkeit des Verlegers Giulio Ricordi, der fortan sein Förderer und Freund wurde.

Puccini widmete sich ganz der Opernkomposition und schuf in den folgenden Jahren einige Meisterwerke, die seinen Ruhm begründeten. Sein Durchbruch gelang ihm 1893 mit Manon Lescaut, einer dramatischen Liebesgeschichte nach dem Roman von Abbé Prévost. Es folgten La Bohème (1896), eine berührende Schilderung des Lebens junger Künstler im Paris des 19. Jahrhunderts, Tosca (1900), ein politischer Thriller mit einer tragischen Heldin, und Madama Butterfly (1904), eine exotische und ergreifende Geschichte einer japanischen Geisha, die von einem amerikanischen Marineoffizier betrogen wird.

Puccini war nicht nur ein begnadeter Melodiker, sondern auch ein innovativer Harmoniker und Orchestrierer. Er ließ sich von verschiedenen musikalischen Strömungen inspirieren, wie dem Verismo, dem Wagnerismus, dem Impressionismus und dem Expressionismus. Er schuf eine eigene musikalische Sprache, die die Charaktere, die Handlung und die Atmosphäre seiner Opern perfekt zum Ausdruck brachte. Er hatte ein feines Gespür für die Dramaturgie und die Psychologie seiner Figuren, die er mit großer Leidenschaft und Empathie porträtierte.

Puccini war auch ein lebenslustiger und abenteuerlicher Mensch, der schnelle Autos, Jagd, Reisen und Frauen liebte. Er war verheiratet mit Elvira Bonturi, mit der er einen Sohn, Antonio, hatte. Er hatte aber auch mehrere Affären, die zu Skandalen und Eifersuchtsdramen führten. Er war ein reicher und berühmter Mann, der aber auch unter gesundheitlichen Problemen und künstlerischen Krisen litt.

Sein letztes Werk, Turandot, blieb unvollendet. Puccini starb am 29. November 1924 in Brüssel an den Folgen einer Kehlkopfkrebserkrankung. Er wurde in seiner Villa in Torre del Lago beigesetzt, wo er viele Jahre gelebt und gearbeitet hatte. Turandot wurde 1926 posthum in Mailand uraufgeführt, mit dem berühmten Schluss, den Franco Alfano nach Puccinis Skizzen komponiert hatte.

Puccinis Musik hat bis heute nichts von ihrer Faszination und ihrem Zauber verloren. Seine Opern werden weltweit aufgeführt und begeistern Millionen von Zuschauern. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten Italiens nach Verdi und als einer der größten Vertreter der italienischen Operntradition.

Bild: A. Dupont | Public Domain
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