Am 30. November 2023 verstarb Shane MacGowan, der Frontmann der legendären Band The Pogues, im Alter von 65 Jahren in Dublin. Sein Tod hat die Musikwelt und seine Fans tief erschüttert. MacGowan war nicht nur ein herausragender Musiker, sondern auch eine kulturelle Ikone, die durch seine einzigartige Mischung aus Punk und traditioneller irischer Musik bekannt wurde.

Shane Patrick Lysaght MacGowan wurde am 25. Dezember 1957 in Pembury, Kent, England, geboren. Seine irischen Wurzeln prägten ihn früh, und nach einem Umzug nach Irland verbrachte er seine Kindheit in Tipperary. Schon in jungen Jahren zeigte sich seine Leidenschaft für Musik und Literatur. Er besuchte das renommierte Westminster College, wurde jedoch wegen Drogendelikten ausgeschlossen.

1977 gründete MacGowan zusammen mit seiner damaligen Freundin Shanne Bradley die Punkband The Nipple Erectors, die später als The Nips bekannt wurde. 1982 war er Mitbegründer von The Pogues, die ursprünglich den Namen Pogue Mahone trug. Die Band revolutionierte die Musikszene mit ihrer Fusion aus Punk und irischer Folklore.

Die Pogues erlangten internationale Bekanntheit mit Hits wie „Fairytale of New York“, das MacGowan zusammen mit Jem Finer schrieb und das bis heute ein beliebter Weihnachtsklassiker ist. Trotz seines Erfolgs kämpfte MacGowan jahrelang mit Drogen- und Alkoholproblemen, die seine Gesundheit und Karriere beeinträchtigten. 1991 wurde er aus der Band entlassen, gründete jedoch später Shane MacGowan and The Popes und kehrte 2001 zu The Pogues zurück.

In den letzten Jahren seines Lebens kämpfte MacGowan gegen schwere gesundheitliche Probleme, darunter eine virale Enzephalitis, die zu einer Gehirnerschwellung führte. Er verbrachte mehrere Monate im Krankenhaus und wurde schließlich nach Hause entlassen, kurz bevor er starb. Seine Frau Victoria Mary Clarke bestätigte, dass er an den Folgen einer Lungenentzündung starb.

Shane MacGowan wird nicht nur für seine musikalischen Errungenschaften, sondern auch für seine unerschrockene Persönlichkeit und seinen Einfluss auf die irische Musikszene in Erinnerung bleiben.

Die Pogues haben angekündigt, im Jahr 2025 eine Tournee zu veranstalten, um das 40-jährige Jubiläum ihres Albums „Rum Sodomy & the Lash“ zu feiern. Die verbliebenen Bandmitglieder werden dabei von verschiedenen Gastmusikern unterstützt.

Bild: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier