Heute ist der 1. Dezember, und für die Meteorologen bedeutet das den Beginn des Winters. Doch was ist der Unterschied zwischen dem meteorologischen und dem kalendarischen Winteranfang? Und warum gibt es überhaupt zwei verschiedene Definitionen?

Der meteorologische Winteranfang basiert auf der Einteilung der Jahreszeiten in drei ganze Monate. Der Winter umfasst demnach die Monate Dezember, Januar und Februar. Diese Definition wurde eingeführt, um die statistische Vergleichbarkeit von Wetteraufzeichnungen und Klimadaten über längere Zeiträume zu gewährleisten. So können zum Beispiel die Durchschnittstemperaturen oder die Niederschlagsmengen eines Winters einfacher berechnet werden, wenn sie sich auf einen festen Zeitraum beziehen.

Der kalendarische Winteranfang hingegen richtet sich nach dem Stand der Sonne. Er fällt auf die Wintersonnenwende, den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres. Dieser Tag variiert von Jahr zu Jahr und hängt auch von der Zeitzone ab. In Deutschland, Österreich und der Schweiz findet die Wintersonnenwende immer am 21. oder 22. Dezember statt. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne über dem südlichen Wendekreis im Zenit und beginnt dann wieder nach Norden zu wandern. Der kalendarische Winter endet mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche am 20. oder 21. März.

Die beiden Definitionen des Winteranfangs haben also unterschiedliche Hintergründe und Zwecke. Für die meisten Menschen dürfte aber vor allem das aktuelle Wetter entscheidend sein, ob sie sich im Winter fühlen oder nicht. Und das kann bekanntlich sehr unterschiedlich ausfallen, je nach Region, Höhenlage und Großwetterlage. Ob es in diesem Winter viel Schnee geben wird oder eher milde Temperaturen, lässt sich noch nicht vorhersagen. Fest steht aber, dass die Tage ab heute wieder länger werden – zumindest astronomisch.