Am 15. Februar wird in den USA der Susan B. Anthony-Tag begangen, ein Gedenktag zu Ehren einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der amerikanischen Frauenrechtsbewegung. Susan B. Anthony setzte sich im 19. Jahrhundert unermüdlich für das Frauenwahlrecht und andere bürgerliche Freiheiten ein. Ihr Wirken prägte die Geschichte der Gleichberechtigung in den Vereinigten Staaten nachhaltig.
Die Wahl dieses Datums ist kein Zufall: Es markiert den Geburtstag von Susan B. Anthony, die 1820 in Massachusetts geboren wurde. Sie wuchs in einer Familie auf, die stark von der Quäker-Tradition geprägt war, in der Gleichberechtigung eine zentrale Rolle spielte. Bereits in jungen Jahren engagierte sie sich für soziale Reformen, insbesondere für die Abschaffung der Sklaverei und die Verbesserung der Bildungschancen für Frauen.
Bekannt wurde sie vor allem durch ihren unermüdlichen Einsatz für das Frauenwahlrecht. Gemeinsam mit der gleichgesinnten Elizabeth Cady Stanton gründete sie 1869 die National Woman Suffrage Association. Sie reiste durch das ganze Land, hielt Reden und schrieb zahlreiche Artikel, um für das Stimmrecht von Frauen zu werben. Ihre Überzeugung brachte sie auch in Konflikt mit dem Gesetz: 1872 wurde sie verhaftet, weil sie illegal an einer Präsidentschaftswahl teilgenommen hatte. Ihre Weigerung, die Geldstrafe zu zahlen, machte sie zu einer Symbolfigur des Kampfes für gleiche Rechte.
Der Gedenktag wurde in einigen Bundesstaaten, darunter Florida und Wisconsin, als offizieller Feiertag eingeführt. An diesem Tag wird nicht nur an ihr Wirken erinnert, sondern auch die Bedeutung der Gleichberechtigung und des politischen Engagements betont.
Obwohl Susan B. Anthony das Inkrafttreten des 19. Zusatzartikels zur US-Verfassung im Jahr 1920 nicht mehr erlebte, bleibt ihr Erbe bis heute lebendig. Ihr Porträt erschien als erste Darstellung einer Frau auf einer US-amerikanischen Münze, und zahlreiche Denkmäler sowie Organisationen tragen ihren Namen.
Der Susan B. Anthony Day bietet eine Gelegenheit, sich mit den Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung auseinanderzusetzen und aktuelle Herausforderungen der Gleichberechtigung zu reflektieren. Er erinnert daran, dass politische Rechte nicht selbstverständlich sind, sondern oft hart erkämpft werden mussten – und weiterhin verteidigt werden müssen.
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