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18. Februar 1587 – Todestag Maria Stuart

Am 18. Februar 1587 wurde Maria Stuart, die letzte unabhängige Königin von Schottland, im Fotheringhay Castle in England enthauptet.

Am 18. Februar 1587 (Gregorianischer Kalender, am 8. Februar 1587 nach damals gültigem julianischen Kalender) wurde Maria Stuart, die letzte unabhängige Königin von Schottland, im Fotheringhay Castle in England enthauptet. Ihr Tod war das Ende eines langen und dramatischen Konflikts mit ihrer Cousine Elisabeth I., der Königin von England, die sie als Bedrohung für ihren Thron ansah.

Maria Stuart war die Tochter von Jakob V. von Schottland und Marie de Guise. Sie erbte den Thron im Alter von sechs Tagen, nachdem ihr Vater an den Folgen einer verlorenen Schlacht starb. Da Schottland von politischen und religiösen Unruhen erschüttert war, wurde sie im Alter von fünf Jahren nach Frankreich gebracht, wo sie an der Seite ihres künftigen Ehemanns Franz II. erzogen wurde. Durch dessen frühen Tod wurde sie bereits mit 17 Jahren zur Witwe und kehrte 1561 nach Schottland zurück.

Dort musste sie sich mit den Spannungen zwischen den katholischen und protestantischen Adelsfamilien auseinandersetzen, die um die Macht im Lande rangen. Ihre drei Ehen waren ebenfalls von Konflikten und Skandalen überschattet. Ihre zweite Ehe mit Lord Darnley endete mit dessen Ermordung, an der ihr eine Mittäterschaft angelastet wurde. Ihre dritte Ehe mit Lord Bothwell, einem der mutmaßlichen Mörder Darnleys, führte zu einem Aufstand gegen sie. Sie wurde 1567 im Loch Leven Castle gefangen genommen und musste zugunsten ihres Sohnes Jakob abdanken.

Nach ihrer Flucht und einer verlorenen Schlacht gegen die Rebellen ging sie ins Exil nach England, wo sie ihre Cousine zweiten Grades Elisabeth I. um Schutz bat. Doch Elisabeth sah in Maria eine potenzielle Rivalin, da sie einen Anspruch auf den englischen Thron hatte, der aus ihrer Abstammung von der Schwester Heinrichs VIII. herrührte. Elisabeth ließ Maria unter strenger Bewachung in verschiedenen Schlössern festhalten, während sie mehrere Verschwörungen gegen sie aufdeckte, die Maria zum Teil unterstützte oder zumindest wusste.

Nachdem Maria in einem Briefwechsel mit dem spanischen Botschafter in England, der als Babington-Verschwörung bekannt wurde, ihre Zustimmung zu einem geplanten Attentat auf Elisabeth gegeben hatte, wurde sie wegen Hochverrats angeklagt und zum Tode verurteilt. Elisabeth zögerte zunächst, das Urteil zu vollstrecken, da sie befürchtete, einen Präzedenzfall für die Ermordung von Monarchen zu schaffen. Doch nach dem Drängen ihrer Berater unterzeichnete sie schließlich den Hinrichtungsbefehl.

Maria Stuart wurde am Morgen des 18. Februar 1587 in den Großen Saal des Fotheringhay Castle geführt, wo ein Schafott mit einem Block, einem Kissen und einem schwarzen Tuch aufgebaut war. Sie trug ein rotes Kleid unter ihrem schwarzen Gewand, das die Farbe des Martyriums symbolisierte. Sie betete auf Französisch und Latein, verabschiedete sich von ihren Dienern und legte ihren Schmuck ab. Dann kniete sie auf dem Kissen nieder und sprach die letzten Worte: “In deine Hände, o Herr, befehle ich meinen Geist.” Der Henker schlug mit einem Beil zu, doch es dauerte zwei Schläge, bis ihr Kopf abgetrennt war. Er hob ihn hoch und rief: “Gott rette die Königin.” Doch zu seinem Schrecken fiel eine rote Perücke herunter und enthüllte Marias graues Haar. Ihr Körper wurde in einem Bleisarg nach Peterborough gebracht, wo er in der Kathedrale beigesetzt wurde.

Maria Stuarts Tod löste in Europa gemischte Reaktionen aus. Während die Protestanten in England ihn feierten, verurteilten die Katholiken in Frankreich, Spanien und dem Vatikan ihn als barbarischen Akt. Elisabeth behauptete, sie sei von der Hinrichtung überrascht worden und bestrafte die Verantwortlichen dafür. Sie schrieb auch einen Brief an Jakob VI. von Schottland, Marias Sohn, in dem sie ihre Unschuld beteuerte und ihre Freundschaft anbot. Jakob, der sowohl Marias als auch Elisabeths Erbe war, protestierte zwar formell gegen den Tod seiner Mutter, unternahm aber keine weiteren Schritte, um seine Ansprüche auf den englischen Thron zu verfolgen.

Maria Stuart gilt bis heute als eine der faszinierendsten und umstrittensten Figuren der britischen Geschichte. Sie wurde von vielen Künstlern, Schriftstellern, Musikern und Filmemachern porträtiert, die ihr Leben aus verschiedenen Perspektiven darstellten. Sie wurde sowohl als tragische Heldin als auch als skrupellose Verschwörerin dargestellt, als leidenschaftliche Liebhaberin als auch als fromme Märtyrerin, als stolze Königin als auch als hilflose Gefangene. Ihr Vermächtnis ist eng mit dem Schicksal Schottlands und Englands verbunden, das durch ihren Sohn Jakob VI. und I. im Jahr 1603 unter einer Krone vereint wurde.

Bild: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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  • Maria-Stuart-MaryQOSmin1-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei
  • Roald-Amundsen-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei
  • Nostradamus_by_Cesar-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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