Am 26. April 1986, um 01:23 Uhr, ereignete sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks nahe der Stadt Prypjat. Dieser Tag markiert den schwersten Unfall in der Geschichte der zivilen Nutzung der Kernenergie.
Die Katastrophe begann während eines Tests, der die Sicherheit des Reaktors auch bei einem Stromausfall gewährleisten sollte. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände kam es zu einem unkontrollierten Anstieg der Reaktorleistung und schließlich zu einer Explosion, die den Reaktorkern zerstörte und große Mengen radioaktiver Stoffe freisetzte. Die Folgen waren verheerend: Zwei Arbeiter starben unmittelbar, und 29 weitere erlagen kurz darauf ihren Strahlenverletzungen.
Die Umgebung des Kraftwerks wurde sofort evakuiert und eine Sperrzone von 30 Kilometern wurde eingerichtet. Die Freisetzung von radioaktiven Partikeln hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit von Menschen und Tieren.
In den letzten Jahren vor dem Krieg in der Ukraine hatte man die Möglichkeit, Besichtigungstouren nach Tschernobyl unternehmen. Touristen konnten die Sperrzone besuchen und die verlassenen Städte und Gebäude rund um das Kernkraftwerk erkunden. Die Strahlenbelastung ist bei einem Tagesbesuch übrigens geringer, als im Flugzeug beim Flug nach Kiew.
Mittlerweile hat sich dort wieder eine funktionierende Flora und Fauna entwickelt, die für Forscher insbesondere deshalb interessant ist, weil man studieren kann, wie sich die Natur nach einem derartigen Unglück wieder entwickelt.
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