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3. April 1971 – Erste Rote Karte in der Fußball-Bundesliga

Am 3. April 1971 wurde in der Fußball-Bundesliga ein neues Kapitel aufgeschlagen: Erstmals kam die Rote Karte zum Einsatz.

Am 3. April 1971 wurde in der Fußball-Bundesliga ein neues Kapitel aufgeschlagen: Erstmals kam die Rote Karte zum Einsatz. Schiedsrichter Wilfried Hilker zeigte sie dem Frankfurter Nationalspieler Friedel Lutz im Spiel gegen Eintracht Braunschweig nach einem Revanchefoul an Jaro Deppe. Dieser Moment markierte den Beginn einer neuen Ära in der Disziplinierung von Spielern auf dem Platz.

Die Einführung der Roten Karte war eine Reaktion auf Kommunikationsprobleme während der Fußball-Weltmeisterschaft 1966. Damals führte ein Missverständnis dazu, dass ein argentinischer Spieler einen mündlich ausgesprochenen Platzverweis nicht verstand und weiterhin auf dem Feld blieb. Um solche Situationen künftig zu vermeiden, schlug der englische Schiedsrichter Ken Aston vor, Gelbe und Rote Karten analog zu Verkehrsampeln einzuführen – Gelb als Verwarnung, Rot als Platzverweis. Diese visuelle Lösung sollte Klarheit für Spieler, Trainer und Zuschauer schaffen und wurde erstmals bei der WM 1970 getestet.

In der laufenden Bundesliga-Saison 2024/2025 sind Rote Karten weiterhin ein wichtiges Instrument zur Wahrung der Fairness:

  • Spieler mit den meisten Roten Karten:
    • Willi Orbán (RB Leipzig) – 2 Rote Karten
    • Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05) – 1 Rote Karte
    • Marco Friedl (Werder Bremen) – 1 Rote Karte
    • Nadiem Amiri (1. FSV Mainz 05) – 1 Rote Karte
    • Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund) – 1 Rote Karte
  • Vereine mit den meisten Roten Karten:
    • VfL Wolfsburg – 4 Rote Karten
    • 1899 Hoffenheim – 4 Rote Karten
      1. FSV Mainz 05 – 2 Rote Karten
    • FC Augsburg – 2 Rote Karten
    • Holstein Kiel – 2 Rote Karten

Diese Zahlen zeigen, dass die Rote Karte auch heute noch ein zentrales Mittel ist, um Regelverstöße zu sanktionieren und die Integrität des Spiels zu wahren.

Seit ihrer Einführung im Jahr 1971 wurden in der Bundesliga insgesamt über 1.000 Rote Karten vergeben. Diese Zahl unterstreicht die Bedeutung der Roten Karte als Disziplinarmaßnahme im deutschen Profifußball.

Für Besserwisser hier fünf umstrittene Rote Karten in der Bundesliga-Geschichte:

  1. Uli Stein (Hamburger SV, 1987): Im DFB-Supercup 1987 schlug Torwart Uli Stein den Bayern-Stürmer Jürgen Wegmann mit der Faust nieder, was zu einer Roten Karte und seiner Entlassung beim HSV führte.
  2. SSV Ulm 1846 (1999): In einem Spiel gegen Hansa Rostock wurden vier Ulmer Spieler vom Platz gestellt, was zu heftigen Diskussionen über die Schiedsrichterentscheidungen führte.
  3. Matthias Sammer (Borussia Dortmund, 1993): Im Spiel gegen Dynamo Dresden wurden insgesamt fünf Spieler vom Platz gestellt, darunter auch Sammer, was bis heute als einer der hitzigsten Bundesliga-Spiele gilt.
  4. Nick Woltemade (VfB Stuttgart, 2025): Woltemade erhielt eine umstrittene Gelb-Rote Karte im Spiel gegen Werder Bremen, was zu einem Einspruch des VfB Stuttgart führte.
  5. Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05, 2025): Kohr kassierte seinen siebten Platzverweis in der Bundesliga, was ihn in der Geschichte nur hinter Jens Nowotny und Luiz Gustavo (beide 8) platziert.

Seit ihrer Einführung vor über fünf Jahrzehnten hat die Rote Karte einen festen Platz im Fußball gefunden. Sie dient nicht nur der Bestrafung von Unsportlichkeiten, sondern auch dem Schutz der Spieler und dem Erhalt des fairen Wettbewerbs. Der erste Platzverweis in der Bundesliga-Geschichte durch Friedel Lutz bleibt ein bedeutender Moment, der die Weichen für ein gerechteres Spiel gestellt hat.

Bild: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
KI-Bild: Werner Niedermeier

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Schiedsrichter zeigt Spieler die Rote Karte: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Roald-Amundsen-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei
  • Nostradamus_by_Cesar-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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