Lex Barker war ein US-amerikanischer Schauspieler, der in den 1950er Jahren vor allem durch seine Rolle als Tarzan und in den 1960er Jahren als Old Shatterhand bekannt wurde. Geboren wurde er am 8. Mai 1919 in New York City als Alexander Crichlow Barker Jr. und verstarb am 11. Mai 1973 in New York.

Barker wuchs in einem wohlhabenden Elternhaus auf und studierte zunächst Jura an der Princeton University, bevor er eine Karriere als Schauspieler einschlug.

Seine erste große Rolle erhielt er 1949 in dem Film „The Treasure of the Sierra Madre“ an der Seite von Humphrey Bogart. Doch erst seine Darstellung des Tarzan in fünf Filmen von 1949 bis 1953 brachte ihm den internationalen Durchbruch.

Neben seiner Rolle als Tarzan spielte Barker auch in zahlreichen anderen Filmen mit, darunter in Western und Abenteuerfilmen. Lex Barkers Rolle als Old Shatterhand war eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rollen seiner Karriere. Barker verkörperte den Helden, der als Vermessungsingenieur im Wilden Westen in den Karl May-Filmen der 1960er Jahre als Vermittler zwischen Weißen und Indianern auftritt.

Die Rolle des Old Shatterhand war für Barker eine Herausforderung, da er in den Tarzan-Filmen zuvor eher als Muskelmann aufgetreten war. Doch Barker meisterte die Rolle bravourös und wurde zu einem der bekanntesten und beliebtesten Old Shatterhands der Filmgeschichte.

Barkers Darstellung von Old Shatterhand war geprägt von seiner ruhigen und bestimmten Art, seiner tapferen und mutigen Persönlichkeit und seinem charismatischen Auftreten. Seine Interpretation des Charakters hat bis heute eine große Fangemeinde und ist ein wichtiger Teil des deutschen Film- und Kulturerbes.

Barker spielte Old Shatterhand in insgesamt elf Filmen, die zwischen 1962 und 1968 gedreht wurden. Seine Zusammenarbeit mit dem deutschen Schauspieler Pierre Brice, der den Indianerhäuptling Winnetou spielte, war legendär und die beiden Schauspieler wurden zu einem unvergesslichen Duo.

Nach dem Ende der Karl-May-Welle konnte Lex Barker keine lukrativen Rollenangebote mehr bekommen. Sein üblicher Rollentypus des Helden war nicht mehr im Trend und der Geschmack des Publikums hatte sich stark verändert. Trotz seiner Bemühungen, wieder in Hollywood Fuß zu fassen, wo er vollständig in Vergessenheit geraten war, scheiterte er und musste sich zum Teil mit Tennis-Showkämpfen seinen Lebensunterhalt verdienen.

Barker war fünf mal verheiratet und hatte drei Kinder. Am 11. Mai 1973, nur drei Tage nach seinem 54. Geburtstag, traf das Unfassbare ein: Lex Barker brach auf dem Weg zu seiner Freundin in Manhattan zusammen und starb. Die Medien spekulierten über die Umstände seines Todes und brachten Alkoholismus ins Spiel. Offiziell wurde Herzversagen als Todesursache angegeben. Sein plötzlicher Tod schockierte Fans weltweit. In Deutschland, wo er besonders verehrt wurde, galt sein Tod als das Ende einer Ära.

Bild: Los Angeles Times | CC BY 4.0 International