Am 6. Dezember ist Nikolaustag, der Gedenktag des heiligen Nikolaus von Myra, der als Schutzpatron der Kinder verehrt wird. Zu diesem Anlass gibt es in Deutschland einen besonderen Brauch: das Verschenken oder Genießen eines Schokoladennikolaus. Seit 2021 gibt es sogar einen eigenen Feiertag dafür: den Tag des Schokoladennikolaus. Dieser Tag wurde von Sven Giese ins Leben gerufen, der mehrere interessante Feiertage erfunden hat.

Der Schokoladennikolaus ist eine hohle oder gefüllte Figur aus Schokolade, die den Bischof Nikolaus mit seinem typischen roten Mantel, seiner Mitra und seinem Bischofsstab darstellt. Er wird meist in den Stiefel oder den Adventskalender gesteckt, die die Kinder am Vorabend vor die Tür oder ans Fenster stellen. Manchmal kommt auch der Nikolaus persönlich vorbei und bringt den Schokoladennikolaus mit.

Der Schokoladennikolaus ist eine relativ junge Erfindung. Er entstand erst im 19. Jahrhundert, als die Schokoladenproduktion immer weiter verbessert wurde und die Schokolade für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich wurde. Die ersten Schokoladennikoläuse wurden in Formen aus Holz oder Metall gegossen und waren noch sehr einfach gestaltet. Später kamen auch Formen aus Kunststoff hinzu, die eine feinere und detailreichere Gestaltung ermöglichten.

Heute werden in Deutschland jedes Jahr Millionen von Schokoladennikoläusen hergestellt und verkauft. Die Produktion beginnt meist schon im Sommer, um die hohe Nachfrage zu decken. Die Schokoladennikoläuse werden aus verschiedenen Schokoladensorten wie Vollmilch, Zartbitter oder Weißer Schokolade gefertigt und manchmal auch mit Nüssen, Früchten oder anderen Zutaten verfeinert. Die meisten Schokoladennikoläuse haben eine Größe von etwa 15 bis 20 Zentimetern, es gibt aber auch kleinere oder größere Varianten.

Der Tag des Schokoladennikolaus soll die Freude an dieser leckeren Süßigkeit und an der Tradition des Nikolaustags ausdrücken und dazu anregen, sich selbst oder anderen eine schokoladige Freude zu machen.

Bild: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier