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23. September 2024 – Tag der Gebärdensprachen

Am 23. September wird weltweit der Internationale Tag der Gebärdensprachen gefeiert. Dieser Aktionstag soll auf die Bedeutung der Gebärdensprache und die Notwendigkeit barrierefreier Kommunikation aufmerksam machen.

Am 23. September wird weltweit der Internationale Tag der Gebärdensprachen gefeiert. Dieser Aktionstag soll auf die Bedeutung der Gebärdensprache und die Notwendigkeit barrierefreier Kommunikation aufmerksam machen. Die Gebärdensprache ist eine visuelle Sprache, die mit den Händen, dem Gesicht und dem Körper ausgedrückt wird. Sie ist eine eigenständige Sprache mit einer eigenen Grammatik, einem eigenen Wortschatz und einer eigenen Kultur.

Die Gebärdensprache ist für viele Menschen eine wichtige Form der Kommunikation, vor allem für gehörlose und schwerhörige Menschen, aber auch für Menschen mit anderen Beeinträchtigungen oder Lernschwierigkeiten. Die Gebärdensprache ermöglicht es ihnen, sich auszudrücken, zu lernen, zu arbeiten und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die Gebärdensprache ist aber auch für hörende Menschen eine Bereicherung, die ihre sprachliche Vielfalt und interkulturelle Kompetenz erweitern können.

Die Gebärdensprachen sind ein faszinierendes und reiches Sprachsystem, das in verschiedenen Teilen der Welt entwickelt wurde. Jede Nation hat ihre eigene Gebärdensprache, die oft so einzigartig ist wie die Kulturen, aus denen sie entstanden ist. In Deutschland beispielsweise ist die Deutsche Gebärdensprache (DGS) von großer Bedeutung und wird von einer großen Gemeinschaft von Gehörlosen und Hörenden als Kommunikationsmittel genutzt.

Die Gebärdensprache ist jedoch nicht überall anerkannt und geschützt. Viele Gehörlose haben keinen Zugang zu Bildung, Gesundheit, Justiz oder Medien in ihrer eigenen Sprache. Sie werden oft diskriminiert, ausgegrenzt oder stigmatisiert. Um das zu ändern, hat die World Federation of the Deaf (WFD) im Jahr 2017 den Internationalen Tag der Gebärdensprachen ins Leben gerufen und 2018 durch die Vereinten Nationen offiziell bestätigt. Der Tag soll die Sichtbarkeit und das Bewusstsein für die Gebärdensprache erhöhen und die Rechte von gehörlosen Menschen fördern.

In Deutschland wurde die Deutsche Gebärdensprache (DGS) erst im Jahr 2002 als eigenständige Sprache anerkannt. Seitdem hat sich vieles verbessert, aber es gibt noch immer viele Barrieren und Herausforderungen im Alltag von gehörlosen Menschen. Zum Beispiel gibt es noch immer einen Mangel an qualifizierten Gebärdensprachdolmetschern, an barrierefreien Informationen oder an inklusiven Angeboten in Bildung, Kultur oder Sport.

In Zeiten der Globalisierung und des digitalen Wandels sind Gebärdensprachen auch im Internet und in den sozialen Medien immer präsenter. Videos in Gebärdensprache, Untertitel und andere barrierefreie Kommunikationsmittel sind wichtige Werkzeuge, um die Online-Welt für Gehörlose zugänglich zu machen.

Diese Aktionen zeigen, wie vielfältig und lebendig die Gebärdensprachgemeinschaft ist und wie wichtig es ist, ihre Sprache und Kultur zu respektieren und zu unterstützen. Die Gebärdensprache ist eine Sprache für alle, die uns verbindet und bereichert.

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