Am 17. Februar jährt sich der Todestag von Giordano Bruno, einem italienischen Philosophen, Astronomen und Theologen, der wegen seiner revolutionären Ideen auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Giordano Bruno wurde um 1548 in Nola geboren und trat mit 15 Jahren dem Dominikanerorden bei. Er studierte die klassischen Autoren, die Bibel und die Kirchenväter, entwickelte aber bald eine kritische Haltung gegenüber der orthodoxen Theologie. Er begann, die Unfehlbarkeit des Papstes, die Dreifaltigkeit, die Jungfrauengeburt und die Transsubstantiation in Frage zu stellen. Er wurde auch von den Werken von Nikolaus Kopernikus beeinflusst, der behauptete, dass die Erde um die Sonne kreist.

Um der Inquisition zu entkommen, floh Bruno aus Italien und reiste durch Frankreich, England, Deutschland und die Schweiz. Er lehrte an verschiedenen Universitäten und veröffentlichte mehrere Bücher, in denen er seine kosmologischen, metaphysischen und religiösen Ansichten darlegte. Er verteidigte das heliozentrische System und ging noch weiter, indem er postulierte, dass das Universum unendlich und voller anderer Welten sei. Er glaubte auch, dass Gott in allem sei und dass alle Religionen nur menschliche Erfindungen seien.

Bruno kehrte 1592 nach Italien zurück, in der Hoffnung, eine tolerantere Atmosphäre vorzufinden. Er wurde jedoch von einem venezianischen Adligen verraten, der ihn als Ketzer denunzierte. Er wurde verhaftet und nach Rom gebracht, wo er acht Jahre lang im Kerker schmachtete. Er wurde von der Inquisition mehrmals verhört und gefoltert, weigerte sich aber, seine Überzeugungen zu widerrufen. Schließlich wurde er am 17. Februar 1600 auf dem Campo de’ Fiori öffentlich verbrannt.

Giordano Bruno gilt heute als einer der Vorläufer der modernen Wissenschaft und als ein Symbol für die Freiheit des Denkens. Sein Schicksal inspirierte viele Schriftsteller, Künstler und Philosophen, die seine Vision von einem grenzenlosen Universum teilten. Sein Denkmal steht seit 1889 auf dem Platz, wo er sein Leben verlor.