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18. November 1939 – Geburtstag Amanda Lear

Amanda Lear, die in den 1970er Jahren als Disco-Queen mit Hits wie “Blood and Honey”, “Queen of Chinatown” oder “Follow Me” bekannt wurde, feiert heute ihren 84. Geburtstag.

Amanda Lear, die in den 1970er Jahren als Disco-Queen mit Hits wie “Blood and Honey”, “Queen of Chinatown” oder “Follow Me” bekannt wurde, feiert heute ihren 84. Geburtstag. Die französisch-britische Sängerin, Malerin, Moderatorin, Autorin und Schauspielerin blickt auf eine vielseitige und schillernde Karriere zurück, die von ihrer Freundschaft mit Salvador Dalí, ihrer Beziehung mit David Bowie und ihrem mysteriösen Geschlecht geprägt war.

Amanda Lear wurde am 18. November (wenige Quellen sprechen auch vom 18. Juni) 1939 in Saigon oder Hanoi geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Südfrankreich oder der französischen Schweiz, wo sie in Internaten ihre Schulbildung und ihre Fremdsprachenkenntnisse erwarb. Sie spricht fließend Französisch, ihre Muttersprache, Italienisch, Englisch und Spanisch. Im Jahr 2006 wurde sie vom französischen Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres zum Chevalier de l’Ordre National et des Lettres ernannt.

Amanda Lear begann ihre berufliche Laufbahn als Model in den 1960er Jahren und arbeitete für Paco Rabanne, Ossie Clark und andere. Sie lernte den berühmten Maler Salvador Dalí kennen, der sie zu seiner Muse machte und ihr den Künstlernamen Amanda Lear gab. Sie schrieb auch eine Autobiografie über ihre 15 Jahre mit Dalí, die 1975 erschien. In den 1970er Jahren wandte sie sich der Musik zu und wurde zu einer der erfolgreichsten Disco-Sängerinnen Europas. Sie arbeitete mit Produzenten wie Giorgio Moroder, Anthony Monn und Trevor Horn zusammen und verkaufte mehr als 25 Millionen Platten weltweit.

Neben der Musik machte sich Amanda Lear aber auch als Moderator und Maler einen Namen. Sie moderierte Fernsehshows in Italien, Frankreich und Deutschland, wie “Stryx”, “Wünsch Dir was” oder „Peep!“. Sie stellte ihre Gemälde in verschiedenen Galerien aus und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter Romane, Erzählungen und Essays. Sie spielte auch in einigen Filmen mit, wie “Dallas Doll”, “Tohuwabohu” oder „Gigolo“.

Amanda Lear „The Sphinx“

Amanda Lear war nicht nur mit David Bowie zusammen, sondern hatte auch Affären mit Brian Jones, Mick Jagger und Alain Delon. Sie war dreimal verheiratet, zuletzt mit dem Anwalt Alain-Philippe Malagnac, der 2000 bei einem Brand ums Leben kam. Sie hat keine Kinder, aber mehrere Katzen, die sie sehr liebt.

Ein weiterer Aspekt, der Amanda Lear zu einer faszinierenden Persönlichkeit macht, ist die Spekulation über ihr Geschlecht. Es gibt verschiedene Quellen, die behaupten, dass Amanda Lear als Mann geboren wurde und sich einer Geschlechtsangleichung unterzogen hat, bevor sie berühmt wurde. Amanda Lear selbst hat diese Gerüchte immer wieder mehr oder weniger halbherzig dementiert und erklärt, dass sie nur ein Werbegag seien, um sich interessant zu machen. Allerdings hat auch nie offiziell ihre Geburtsurkunde oder andere Dokumente vorgelegt, die ihr biologisches Geschlecht bestätigen würden. Um ihr Geheimnis auch nach ihrem Tod zu bewahren, hat Amanda Lear verfügt, dass sie sofort verbrannt werden soll, ohne dass jemand ihren Körper untersuchen darf. Damit bleibt die Frage nach ihrem wahren Geschlecht wohl für immer unbeantwortet.

Amanda Lear ist bis heute aktiv und veröffentlicht regelmäßig neue Alben, wie “Heart”, “With Love” oder „Let Me Entertain You“. Sie tritt auch immer wieder bei öffentlichen Veranstaltungen auf, wie 2020 auf dem Laufsteg des legendären Designers John Paul Gaultier.

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  • Tom Waits shutterstock_2685878415 crop: Shutterstock | Shutterstock
  • Johann_Nepomuk_Nestroy-Gemeinfrei-Crop: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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