Am 27. Juli feiert man in Finnland den Tag des schlafenden Studenten (Unikeonpäivä). An diesem Tag werden die Studenten, die am längsten schlafen, von ihren Freunden aus dem Bett gezogen und in einen nahe gelegenen See oder Fluss geworfen. Dieser Brauch soll die Studenten dazu ermutigen, früher aufzustehen und fleißiger zu studieren.

Der Ursprung des Unikeonpäivä geht auf eine alte Legende zurück, die besagt, dass der heilige Laurentius, der Schutzpatron der Studenten, am 10. August 258 n. Chr. auf einem glühenden Rost zu Tode gefoltert wurde. Er soll gesagt haben: „Ich bin auf dieser Seite fertig, wende mich um und iss.“ Dies wurde als ein Zeichen seiner Standhaftigkeit im Glauben interpretiert, aber auch als ein Witz über seinen eigenen Tod.

Die Finnen verlegten den Gedenktag des heiligen Laurentius auf den 27. Juli, weil sie glaubten, dass dies der längste Tag des Jahres sei. Sie nannten ihn Unikeko, was „Schlafkatze“ bedeutet, weil sie dachten, dass die Katzen an diesem Tag besonders viel schlafen würden. Später wurde der Name zu Unikeonpäivä geändert, was „Tag des Schlaftraums“ bedeutet.

Der Brauch, die Studenten ins Wasser zu werfen, soll auch eine symbolische Reinigung von ihren Sünden darstellen. Außerdem glauben einige, dass derjenige, der als Erster ins Wasser geworfen wird, in diesem Jahr besonders viel Glück haben wird.