Am 1. August 1911 starb in Sonnenberg bei Berlin der Philologe und Lexikograf Konrad Duden. Er gilt als der Begründer des einheitlichen deutschen Rechtschreibwörterbuchs, das bis heute seinen Namen trägt.
Duden wurde am 3. Januar 1829 in Lackhausen bei Wesel geboren. Er studierte in Bonn und Berlin klassische Philologie und Germanistik und wurde Lehrer an verschiedenen Gymnasien. 1876 wurde er Direktor des Königlichen Gymnasiums in Schleiz, wo er sich intensiv mit der deutschen Sprache und Orthografie beschäftigte.
Er veröffentlichte 1880 sein erstes Werk „Die deutsche Rechtschreibung zum Gebrauch in den preußischen Schulen“, das als Vorläufer des späteren Dudens gilt. Er wollte damit eine einheitliche Schreibweise für die deutsche Sprache schaffen, die von vielen regionalen und historischen Varianten geprägt war.
1889 erschien die erste Auflage des „Vollständigen Orthographischen Wörterbuchs der deutschen Sprache“, das unter dem Namen „Duden“ bekannt wurde. Es enthielt rund 27.000 Stichwörter und wurde von den meisten deutschen Bundesstaaten als verbindliche Norm anerkannt.
Duden widmete sich bis zu seinem Lebensende der Pflege und Aktualisierung seines Wörterbuchs, das er in mehreren Auflagen herausgab. Er starb im Alter von 82 Jahren an einem Herzleiden.
Sein Werk wurde nach seinem Tod weitergeführt und erweitert. Heute umfasst der Duden zwölf Bände mit über 140.000 Stichwörtern und gilt als das maßgebliche Nachschlagewerk für die deutsche Rechtschreibung.
Konrad Duden hat mit seiner Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und Vereinheitlichung der deutschen Sprache geleistet. Er wird daher als einer der bedeutendsten deutschen Sprachwissenschaftler angesehen.

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