Vor 42 Jahren, am 12. August 1981, stellte IBM in einem New Yorker Hotel seinen ersten Personal Computer vor. Der IBM PC war nicht der erste Mikrocomputer auf dem Markt, aber er war der erste, der den Namen und das Vertrauen des größten Computerherstellers der Welt trug. Er sollte die Art und Weise verändern, wie Menschen und Organisationen mit Computern umgingen.
Der IBM PC war das Ergebnis eines ehrgeizigen und riskanten Projekts, das von IBM in nur einem Jahr durchgeführt wurde. Anstatt wie üblich alles selbst zu entwickeln, griff IBM auf Standardkomponenten von anderen Herstellern zurück, wie den Intel-8088-Prozessor, das Microsoft-Betriebssystem MS DOS und die Basic-Programmiersprache. Außerdem entschied sich IBM für eine offene Architektur, die es anderen Firmen erlaubte, Erweiterungskarten und Software für den PC anzubieten.
Der IBM PC kostete je nach Ausstattung zwischen 1565 und 6000 US-Dollar (auf die heutige Zeit umgerechnet etwa 4500 bis 17000 US-Dollar) und war vor allem für den Einsatz in Büros, Schulen und zu Hause gedacht. Er bot eine Reihe von Funktionen an, die ihn von anderen Mikrocomputern abhoben, wie eine hohe Speicherkapazität, einen farbigen Grafikmonitor, eine abnehmbare Tastatur und eine Festplatte.
Der IBM PC wurde zunächst von der Presse und der Öffentlichkeit eher verhalten aufgenommen. Viele sahen ihn als einen späten und teuren Versuch von IBM an, in einen Markt einzudringen, der bereits von Apple, Commodore oder Atari beherrscht wurde. Andere waren skeptisch, ob ein so kleiner Computer wirklich leistungsfähig und nützlich sein könnte.
Doch bald zeigte sich, dass der IBM PC ein großer Erfolg war. Er überzeugte vor allem professionelle Anwender, die Wert auf Zuverlässigkeit, Kompatibilität und Service legten. Er profitierte auch von der großen Auswahl an Software, die für ihn entwickelt wurde, wie Tabellenkalkulationen, Textverarbeitungen oder Datenbanken. Er schuf einen neuen Standard für die persönliche Computertechnik, dem sich viele andere Hersteller anschlossen.
Der IBM PC löste eine Welle von sogenannten “IBM-kompatiblen” Computern aus, die den PC nachahmten oder verbesserten. Diese Konkurrenz führte zu einem raschen Preisverfall und einer steigenden Leistungsfähigkeit der PCs. IBM verlor nach und nach die Kontrolle über den Markt, den es geschaffen hatte. Im Jahr 2005 verkaufte IBM seine PC-Sparte an den chinesischen Computerhersteller Lenovo.
Heute ist der PC allgegenwärtig und hat sich zu einem vielseitigen Werkzeug für Arbeit, Bildung und Unterhaltung entwickelt. Er hat auch die Grundlage für weitere Innovationen geschaffen, wie das Internet, die Smartphones oder die künstliche Intelligenz. Der IBM PC gilt daher als einer der wichtigsten Meilensteine in der Geschichte der Computertechnik.
