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25. September 1849 – Todestag Johann Strauss (Vater)

Am 25. September jährt sich der Todestag von Johann Strauss (Vater) zum 174. Mal.

Am 25. September jährt sich der Todestag von Johann Strauss (Vater) zum 174. Mal. Der österreichische Komponist und Kapellmeister gilt als einer der Begründer der Wiener Musik des 19. Jahrhunderts und als Schöpfer zahlreicher Tanz- und Unterhaltungsmusikwerke, die bis heute weltweit gespielt werden. Sein Leben und Werk sind eng mit der Geschichte und Kultur seiner Heimatstadt Wien verbunden, die er mit seinem Talent, seiner Energie und seinem Unternehmergeist prägte.

Johann Strauss (Vater) wurde am 14. März 1804 in der Leopoldstadt, heute ein Teil von Wien, geboren. Er war der Sohn eines Wirtes und Enkel eines jüdischen Musikers aus Ofen. Er erlernte das Bratschenspiel und die Buchbinderei, wurde aber 1824 zum Militärdienst eingezogen, wo er als Musiker tätig war. Er erhielt Unterricht im Violinspiel und in der Musiktheorie und spielte ab 1823 gemeinsam mit Josef Lanner und anderen Musikern in verschiedenen Tanzensembles. 1827 gründete er seine eigene Kapelle, mit der er bald große Erfolge feierte. Er trat in diversen Lokalen in der Wiener Leopoldstadt auf, wurde 1832 Leiter der Kapelle des 1. Bürgerregiments und 1835 am Kaiserhof k.k. Hofball-Musikdirektor. Er gründete das erste Reiseorchester der Welt: Mehrmonatige Konzertreisen mit seinem inzwischen größeren Orchester führten ihn in alle großen deutschen Städte sowie nach Frankreich und Großbritannien. Er wurde zum gefeierten “Walzerkönig” der Wiener Gesellschaft, die nach dem Vormärz nach Vergnügung und Zerstreuung verlangte.

Johann Strauss (Vater) komponierte über 250 Werke, darunter rund 150 Walzer, 34 Quadrillen, 28 Galopps, 16 Märsche und 14 Polkas. Seine Werke zeichnen sich durch eine meisterhafte Beherrschung der Form, eine reiche Harmonik, eine lebendige Rhythmik und eine unvergleichliche melodische Erfindungsgabe aus. Sie spiegeln die Stimmungen und Gefühle seiner Zeit wider, von der Heiterkeit und Eleganz bis zur Melancholie und Sehnsucht. Zu seinen bekanntesten Werken gehören der “Radetzky-Marsch” (1848), sein wohl gelungenster Wiener Walzer “Loreley-Rheinklänge” (1843), die “Kettenbrücke-Walzer” (1828), die “Hofball-Tänze” (1835), die “Bajaderen-Walzer” (1839) oder die “Sperl-Polka” (1841).

Johann Strauss (Vater) war nicht nur ein genialer Komponist, sondern auch ein charismatischer Dirigent und ein weltgewandter Künstler. Er war ein Vorbild für viele nachfolgende Musiker, darunter seine drei Söhne Eduard, Johann (Sohn) und Josef, die alle ebenfalls als Komponisten aktiv wurden. Der eigenständigste darunter war Johann Strauss (Sohn), der seinen Vater als “Walzerkönig” ablöste und auch mehrere Operetten schuf. Die Werke der Strauss-Familie gehören bis heute zu den beliebtesten Melodien klassischer Unterhaltungskunst und werden jedes Jahr mit dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker international gefeiert.

Johann Strauss (Vater) starb am 25. September 1849 in Wien an Scharlach. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab beigesetzt. Sein Grabmal ist eine Marmorbüste, die ihn als Dirigenten zeigt. Sein Erbe ist bis heute lebendig und wird mit zahlreichen Denkmälern, Gedenktafeln und Straßennamen in Wien und anderen Städten geehrt.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Friedensreich-Hundertwasser-Tussauds-Wien-wn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Falco-Tussauds-Wien-dn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Edison_and_phonograph_edit1-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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