Heute ist der 8. November, der Geburtstag von Margaret Mitchell, der berühmten Autorin von Vom Winde verweht. Margaret Mitchell wurde 1900 in Atlanta, Georgia, geboren. Sie wuchs in einer Familie von Geschichtenerzählern auf, die ihr die Erlebnisse ihrer Vorfahren im amerikanischen Bürgerkrieg und in der Zeit der Reconstruction vermittelten.
Sie war eine rebellische und unkonventionelle junge Frau, die sich für Journalismus, Feminismus und Philanthropie interessierte. Sie arbeitete als Reporterin für das Atlanta Journal Magazine, bis sie 1926 nach einem Reitunfall ans Bett gefesselt war. Um sich die Zeit zu vertreiben, begann sie, einen Roman zu schreiben, der von den Schicksalen der Südstaatler im Bürgerkrieg handelte. Sie nannte ihn Gone with the Wind (Vom Winde verweht).
Der Roman wurde 1936 veröffentlicht und war sofort ein sensationeller Erfolg. Er erhielt 1937 den Pulitzer-Preis und wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Er gilt als einer der größten Bestseller in der Geschichte der amerikanischen Literatur; bis heute wurden weltweit rund 30 Millionen Exemplare verkauft. Der Roman erzählt die Geschichte von Scarlett O’Hara, der verwöhnten Tochter eines Baumwollplantagen-Besitzers, die sich in den charismatischen Rhett Butler verliebt, aber auch an ihrer unerwiderten Liebe zu Ashley Wilkes festhält. Scarlett muss sich mit allen Mitteln aus der Armut und dem Elend nach dem Krieg herauskämpfen, während sie ihre Heimat Tara und ihre Familie zu retten versucht. Der Roman ist eine abenteuerliche Liebesgeschichte, aber auch ein großes Epos des amerikanischen Bürgerkriegs, das die historischen Ereignisse und die sozialen Veränderungen im Süden der Vereinigten Staaten schildert.
1939 kam die von David O. Selznick produzierte Verfilmung des Romans in die US-amerikanischen Kinos, die zu einem der bisher erfolgreichsten Filme wurde. Die Hauptrollen spielten Vivien Leigh als Scarlett und Clark Gable als Rhett. Die Verfilmung war ein Meisterwerk der Filmkunst, das mit zehn Oscars ausgezeichnet wurde, darunter als bester Film, beste Regie, beste Hauptdarstellerin und beste Nebendarstellerin (Hattie McDaniel, die erste Afroamerikanerin, die einen Oscar gewann). Die Verfilmung war auch eine technische Herausforderung, die den Einsatz von Farbfilm, Spezialeffekten und aufwendigen Kulissen erforderte. Die berühmteste Szene ist diejenige, in der Atlanta in Flammen steht, die mit Hilfe von alten Filmkulissen, die in Brand gesteckt wurden, gedreht wurde. Die Verfilmung war auch von einigen Kontroversen begleitet, vor allem wegen der Darstellung der Sklaverei und der Schwarzen im Süden, die als rassistisch und verherrlichend kritisiert wurde.
Margaret Mitchell war von dem Erfolg ihres Romans und seiner Verfilmung überwältigt und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Sie widmete sich vor allem wohltätigen Zwecken, vor allem für die medizinische Ausbildung und die Rechte der Afroamerikaner. Sie starb 1949 im Alter von 48 Jahren an den Folgen eines ungeklärten Autounfalls. Sie hinterließ einen unvollendeten zweiten Roman, der postum unter dem Titel Lost Laysen veröffentlicht wurde. Ihr Roman Vom Winde verweht blieb ihr einziges vollendetes Werk, das jedoch Generationen von Lesern und Zuschauern fasziniert und inspiriert hat.

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- Mann und Frau mit dem Rücken zueinander KI wn: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
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