Mögen Sie scharfes Essen? Wenn ja, dann haben Sie Glück, denn heute am 19. August ist der Tag des scharfen Essens (National Hot and Spicy Food Day), ein Tag, an dem Sie einige der schärfsten Gerichte der Welt feiern und genießen können. Jedes Land auf der Welt hat seinen eigenen Kochstil und seine eigenen Rezepte. Und während einige Nationen mildes Essen bevorzugen, essen andere gerne scharfe Speisen, die Sie dazu bringen werden, einen Krug Wasser hinunterzuschlucken.
Scharfes Essen hat auch gesundheitliche Vorteile hat. Gewürze können Bakterien abtöten, Entzündungen bekämpfen und den Stoffwechsel beschleunigen.
Scharfes Essen ist in Deutschland nicht so verbreitet wie in anderen Ländern, aber es hat eine lange Geschichte. Schon im Mittelalter wurden Gewürze wie Pfeffer, Ingwer, Senf und Meerrettich verwendet, um den Geschmack von Fleisch und anderen Speisen zu verbessern. Diese Gewürze waren teuer und galten als Statussymbole für die Reichen und Mächtigen.
Mit der Entdeckung Amerikas im 15. Jahrhundert kamen auch neue scharfe Pflanzen nach Europa, wie zum Beispiel Chili. Die Spanier und Portugiesen brachten sie nach Asien, Afrika und Indien, wo sie schnell in die lokalen Küchen integriert wurden. In Deutschland dauerte es jedoch länger, bis sich Chili durchsetzte. Erst im 19. Jahrhundert begannen deutsche Auswanderer in Amerika, Chili zu essen und zu kultivieren.
Heute gibt es in Deutschland viele verschiedene Arten von scharfem Essen, vor allem aus internationalen Küchen wie der indischen, thailändischen oder mexikanischen. Auch einige traditionelle deutsche Gerichte sind scharf gewürzt, wie zum Beispiel der Spreewälder Meerrettichsenf oder manchmal auch die Currywurst.
Es gibt viele Länder, in denen gerne scharf gegessen wird, vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika. Hier sind für Besserwisser einige Beispiele für Länder, die für ihre scharfe Küche bekannt sind:
- Thailand: Die thailändische Küche ist berühmt für ihre Verwendung von frischen und getrockneten Chilischoten, die in fast jedem Gericht zu finden sind. Die Schärfe variiert je nach Region und persönlichem Geschmack, aber einige der schärfsten Speisen sind Som Tam (Papayasalat), Tom Yum (scharfe und saure Suppe) und Pad Prik King (gebratenes Fleisch oder Gemüse mit rotem Curry).
- Indien: Die indische Küche ist sehr vielfältig und reich an Gewürzen, die oft eine scharfe Note haben. Masala ist ein Gewürzmix, der aus verschiedenen Zutaten wie Kardamom, Zimt, Kreuzkümmel und Chilipulver besteht. Vindaloo ist ein sehr scharfes Currygericht, das ursprünglich aus Goa stammt und viel Essig und Chili enthält.
- Mexiko: Die mexikanische Küche ist geprägt von der Verwendung von Chili in verschiedenen Formen: frisch, getrocknet, eingelegt oder als Sauce. Jalapeños, Habaneros, Chipotles und Serranos sind einige der beliebtesten Chilisorten. Scharfe Saucen wie El Yucateco und Tapatio sind oft auf dem Tisch zu finden.
- Ghana: Die ghanaische Küche ist bekannt für ihre Pfeffersauce Shito, die aus gemahlenem Pfeffer, Öl und Tomaten besteht. Sie wird oft zu Suppen und Eintöpfen hinzugefügt, um ihnen mehr Geschmack und Schärfe zu verleihen.
- China: Die chinesische Küche ist sehr abwechslungsreich, aber meistens scharf. Die Provinzen Sichuan und Hunan sind besonders für ihre feurigen Gerichte bekannt, die mit frischen und getrockneten Chilis, Chiliöl und Pfefferkörnern gewürzt werden. Ein typisches Beispiel ist das Mapo Tofu, ein Gericht aus Tofu, Hackfleisch und einer scharfen Sauce.
Wenn Sie einmal scharf essen gehen wollen, werden Sie sicher gefragt, wieviel Scoville-Einheiten (das ist der Schärfegrad von Chili-Schoten) Sie möchten. Damit Besserwisser ihr Gericht nicht zu scharf oder zu leicht bestellen, hier die wichtigsten Abstufungen:
- Unscharf (0 Scoville): Gemüsepaprika, Pimiento, Sweet Banana
- Mild bis mittel (100 – 1 500 Scoville): Blassgrüne Peperoncini, Carmen, NuMex Suave Red/Orange, Pimenton de la Vera (dulce, mild), Piquillo
- Schon schärfer (1 500 – 15 000 Scoville): Ancho/Poblano, Pasilla, Española Improved, Jalapeño NuMex Primavera, Frühe Jalapeño, Aji Amarillo, Serrano, Aleppo Chipotle, Las Cruces Cayenne
- Scharf (15 000 – 100 000 Scoville): Chile de Arbol, Hot Jalapeño, NuMex Barker, Hot Lemon, Las Cruces Cayenne Hot Tar, Thai, Piquin, lange Cayenne-Schoten, scharfe kalabrische Peperoncini (“Diavolini”), Hontaka
- Sehr scharf (100 000 – 500 000 Scoville): Habanero, Scotch Bonnet, Caribbean Red, Red Savina, Hot Paper Lantern, Fatalii. Afrikanische Birdeye Chiltepin, Santaka, Rocoto, Tabasco, Malagueta
- Extrem scharf (500 000 – 2 000 000 Scoville): Bhut Jolokia (auch Naga oder Bih Jolokia genannt), Naga Morich, Trinidad Scorpion Butch T., Trinidad Scorpion Moruga
- Unmenschlich scharf (>2 000 000 Scoville): Carolina Reaper (die schärfste Chili der Welt), Capsicum-Extrakt

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