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4. September 1824 – Geburtstag Anton Bruckner

Heute ist der 199. Geburtstag von Anton Bruckner, einem der bedeutendsten österreichischen Komponisten der Romantik.

Heute ist der 199. Geburtstag von Anton Bruckner, einem der bedeutendsten österreichischen Komponisten der Romantik. Sein Leben und Werk sind geprägt von seiner tiefen Religiosität, seiner Bewunderung für Richard Wagner und seinem Streben nach symphonischer Vollendung.

Bruckner wurde am 4. September 1824 in Ansfelden, Oberösterreich, als Sohn eines Dorfschullehrers geboren. Er erhielt früh Musikunterricht von seinem Vater und wurde später Sängerknabe im Stift Sankt Florian, wo er auch die Orgel kennenlernte. Er folgte zunächst der Familientradition und wurde Lehrer, doch seine Leidenschaft galt der Musik. Er studierte bei Simon Sechter und Otto Kitzler Musiktheorie und Instrumentation und entdeckte Richard Wagner als sein künstlerisches Vorbild.

Bruckner war vor allem als Organist berühmt und wurde für seine Improvisationen bewundert. Er wirkte als Domorganist in Linz und als Hoforganist in Wien, wo er auch Professor für Generalbass, Kontrapunkt und Orgel am Konservatorium wurde. Er unternahm mehrere Reisen nach Frankreich und England, wo er an berühmten Orgeln spielte.

Als Komponist schuf Bruckner zahlreiche geistliche Vokalwerke, wie drei große Messen, das Te Deum und mehrere Motetten. Sein Hauptwerk sind jedoch seine neun Sinfonien, die zu den gewaltigsten und innovativsten der Musikgeschichte zählen. Bruckner entwickelte einen eigenen symphonischen Stil, der Elemente von Beethoven, Schubert, Wagner und der Volksmusik vereinte. Seine Sinfonien sind gekennzeichnet durch weite Formen, kontrastreiche Themen, kühne Harmonien und mächtige Klangblöcke.

Bruckner hatte es nicht leicht, als Komponist anerkannt zu werden. Er musste sich mit dem Widerstand der Wiener Musikkritik auseinandersetzen, die seine Werke als langatmig, unverständlich und unspielbar abtat. Er litt unter Selbstzweifeln und ließ sich oft von seinen Freunden und Schülern zu Änderungen an seinen Werken überreden. Dadurch entstanden verschiedene Fassungen seiner Sinfonien, die bis heute umstritten sind.

Erst spät im Leben erfuhr Bruckner die Wertschätzung, die er verdiente. Seine siebte Sinfonie wurde 1884 in Leipzig uraufgeführt und war ein großer Erfolg. Er erhielt mehrere Ehrungen, wie die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Philharmoniker und die Ehrendoktorwürde der Wiener Universität. Er starb am 11. Oktober 1896 in Wien an Herzversagen und wurde im Stift Sankt Florian beigesetzt.

Anton Bruckner gilt heute als einer der größten Symphoniker aller Zeiten. Seine Werke haben viele Komponisten beeinflusst, wie Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Anton Webern und Hans Rott. Sein musikalisches Erbe wird von zahlreichen Interpreten gepflegt und von vielen Hörern geschätzt.

Bild: Gemeinfrei | Gemeinfrei

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Abbildung des Bruckner, Anton [1824-1896], Künstlerpostkartea: Gemeinfrei | Gemeinfrei
  • 844px-Sir_Isaac_Newton_by_Sir_Godfrey_Kneller,_Bt Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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