An jedem ersten Samstag im Juli feiern Genossenschaften weltweit den Internationalen Genossenschaftstag. Unter dem Motto „Gesellschaft braucht Genossenschaft“ zeigen sie, wie sie mit ihrer solidarischen Wirtschaftsweise einen Beitrag zu den globalen Herausforderungen leisten.

Genossenschaften sind demokratische und selbstverwaltete Unternehmen, die von ihren Mitgliedern gegründet und geführt werden. Sie verfolgen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und ökologische Ziele. Sie sind in vielen Bereichen aktiv, wie zum Beispiel in der Landwirtschaft, der Energieversorgung, dem Wohnungsbau, dem Finanzwesen, dem Handel oder der Bildung.

In Deutschland gibt es rund 8.000 Genossenschaften mit über 22 Millionen Mitgliedern. Sie sorgen für sicheres und bezahlbares Wohnen, fördern regionale Wertschöpfung, schaffen Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten, unterstützen soziale und kulturelle Projekte und engagieren sich für den Klimaschutz.

Der Internationale Genossenschaftstag wurde 1923 von dem Internationalen Genossenschaftsbund (ICA) ins Leben gerufen. Er findet jedes Jahr am ersten Samstag im Juli statt und steht jedes Jahr unter einem anderen Thema. Das diesjährige Thema lautet „Genossenschaften: Inklusive und nachhaltige Lösungen für eine bessere Welt gestalten.“, im englischen Original: „Cooperatives: Driving Inclusive and Sustainable Solutions for a Better World.“

Dieser Slogan wurde gemeinsam von der International Cooperative Alliance (ICA) und dem Committee for the Promotion and Advancement of Cooperatives (COPAC) ausgewählt und zielt darauf ab, die wichtige Rolle von Genossenschaften bei der Förderung inklusiver und nachhaltiger Lösungen für globale Herausforderungen herauszustellen

Die Genossenschaftsidee ist nicht nur eine Rechtsform, sondern eine Lebensform. Sie wurde 2016 von der UNESCO in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Sie basiert auf dem Prinzip: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“